15.11.12

Der Euro erobert die Marke von 1,2040 Schweizer Franken zurück

Der Eurokurs klettert am Donnerstagmorgen auf 1,2041 Schweizer Franken. Damit entfernt sich die Gemeinschaftswährung vom dem Zweimonatstief des Vortages bei 1,2033. Deutschland und Frankreich überraschen mit positiven Wachstumsraten. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte, dass die notwendigen Anpassungsprozesse auch ohne eine Abwertung des Euros möglich seien.

Gegenüber dem US-Dollar kletterte der Euro am Donnerstagmorgen auf 1,2771. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2761. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2726 (Dienstag: 1,2696) festgesetzt. Aus charttechnischer Sicht muss der Euro einen Widerstand bei 1,2830 USD überwinden, um Aufwärtspotential für einen Angriff auf 1,30 zu entfalten.

Frankreichs Wirtschaftswachstum sorge derweil für eine Überraschung. Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht des Euroraums expandierte im dritten Quartal um 0,2 Prozent. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt expandierte um 0,2 Prozent und übertraf ebenfalls die Erwartungen der Ökonomen.

Teuerung

Die Inflationsrate im Euroraum lag im Oktober bei 2,5 Prozent, wie das europäische Statistikamt Eurostat heute mitteilte. Im August und September belief sich die Teuerung auf jeweils 2,6 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht die Inflationsentwicklung knapp unter zwei Prozent zu halten. Dieses Ziel sei langfristig nicht gefährdet, sagte das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen in Berlin.

„Wichtiger noch, die Inflationserwartungen im Euroraum sind solide verankert - in sechs bis zehn Jahren preisen die Finanzmärkte eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent ein.“ Falls man Geld durch Staatsanleihekäufe in die Finanzmärkten pumpe, werde die EZB die geschaffene Liquidität an anderer Stelle aus dem System wieder absaugen, erklärte Asmussen.

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