15.11.11

Schweizer Franken Kurs nur sehr, sehr kurz bei 1,2426 per Euro

Der Euro schafft es ein weiteres Mal nicht sich über der Marke von 1,24 CHF zu etablieren. So wertet der Schweizer Franken Kurs wieder auf, nachdem die Gemeinschaftswährung kurzzeitig auf 1,2426 CHF hopste. Aktuell steht der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2392. Die eidgenössische Währung kostet 0,8070 Euro um 12:40 Uhr MEZ.

Schwache ZEW Konjunkturerwartungen liefern Devisenhändlern neben der Schuldenkrise ein weiteres Argument, um den Euro zu verkaufen. Der ZEW Index für Deutschland fiel um 6,9 auf -59,1 Punkte. Analysten hatten mit -52,7 Punkte gerechnet für den Berichtsmonat November 2011. Die Regierungskrisen in Griechenland und Italien dürften zum Rückgang der Konjunkturerwartungen beigetragen haben, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Die UBS Großbank ist der Meinung, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs zum Euro auf 1,25 CHF anheben wird. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der UBS Devisenstratege Syed Mansoor Mohi-uddin in einer aktuellen Analysemitteilung. So habe die Nationalbank sehr deutlich ausgeführt, dass sie den Franken immer noch als überbewertet betrachte. Volkswirte errechneten, dass ein fairer Wechselkurs, basierend auf der Kaufkraftparität, zwischen EUR/CHF 1,35-1,40 liegt.

Der Schweizer Franken Kurs kommt auch nicht vom Fleck wegen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter erwarten für die Eurozone das Abtauchen in eine Rezession und werden womöglich den Leitzinssatz weiter senken, prognostiziert die UBS. Auf der EZB Sitzung am 3. November 2011 verringerten die Währungshüter den Leitzins von 1,50 auf 1,25 Prozent, obwohl die Inflation derzeit bei drei Prozent verharrt.

Die ZEW Konjunkturerwartungen für die Schweiz werden ein weiteres Mal fallen und den Indexstands vom Oktober 2011 von -54,4 Zählern unterbieten, meinen Analysten. Seit Mai 2011 befindet sich der Index im negativen Terrain. Besonders groß war die Unsicherheit der befragten Finanzmarktexperten im August und September 2011, als die Konjunkturerwartungen auf -71,4 bzw. -75,7 Zählern sanken.

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