15.2.17

Gewinne mitnehmen und weiterhin EUR/CHF verkaufen

Der Euro sinkt auf 1,0637 Franken. Er verfehlt damit knapp das Kursziel bei 1,0635. Rechnet man den Spread von Devisenbrokern hinzu, lässt sich der Euro aktuell für 1,0640 Franken zurückkaufen, nachdem man ihn zu Wochenbeginn bei 1,0675 verkaufte. Wer an dieser Stelle Kasse macht, wird mit einem Risk-Reward von 1 zu 1,75 belohnt. Bei einem gehandelten Lot (100.000 Einheiten) ist das ein Gewinn von 329 Euro.

Bei 1,0620-1,0635 ist eine künstliche Unterstützungszone. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat diesen Schutzwall am Tag nach dem Brexit-Votum aufgeschüttet. Und auch aktuell scheint die SNB mit Euro-Stützungskäufen hier wieder einmal ihr Unwesen zu treiben. Die Sichtguthaben der Schweizer Banken und Vermögensverwalter bei der SNB, die ein guter Indikator für SNB-Interventionen sind, stiegen in den letzten zwei Wochen deutlich.

In die gleiche Richtung wie die SNB zu spekulieren und den Euro zu kaufen, hätte durchaus seinen Reiz. Aber nicht bei 1,0620-1,0635. Der Euro müsste in der Nähe der Unterstützung bei 1,0530 Frankensein, als dort neben der SNB auch jene Käufer anzutreffen sind, die sich keine Franken selbst drucken können, mit denen sie Euros kaufen.

Es bietet sich momentan nur ein langfristiger Trade an. Man nutzt eine vorübergehenden Anstieg des Euros auf 1,0650-1,0660 Franken aus, um den EUR/CHF zu verkaufen. Den Stop-Loss platziert man bei 1,0705. Kursziel ist 1,0550. Dadurch wäre man mit einem einem Risk-Reward von 1 zu 2,5 im grünen Bereich für eine Devisenwette.

Die Positionsgröße wird auf ein halbes Lot (50.000 Einheiten) verringert. Geht der Trade schief und der Euro steigt über 1,07 Franken, verliert man 210 Euro. Wird das Kursziel bei 1,0540 erreicht, entspräche das einem Gewinn von 521 Euro. Es kann allerdings Wochen dauern, bis dieser Trade im Ziel landet.

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