27.12.16

Wohin geht die Reise beim EUR/CHF-Kurs? Ein Pro und Contra

Für die einen ist es der Beginn einer neuen Aufwärtsbewegung des Euros. Die anderen sehen überhaupt keinen Grund dafür, Entwarnung zu geben. Der EUR/CHF-Kurs hat in den zurückliegenden sechs Wochen interessante Pirouetten gedreht und dabei wichtige Signale ausgesendet. Kann sich die Devisennotierung 2017 über 1,07 befestigen.


Nach dem Wahlsieg von Donald Trump sinkt der Eurokurs auf 1,0690 Franken. Nun kommt es zu einer überraschenden Gegenbewegung. Die Bergfahrt des Euros gipfelt Anfang Dezember bei 1,0901 Franken, als die Europäische Zentralbank (EZB) einen Beschluss fasst, die monatlichen Anleihekäufe von 80 Milliarden auf 60 Milliarden Franken zu verringern.

Jetzt geht es erneut nach unten. Der Euro fällt bis kurz vor Weihnachten auf 1,0680 Franken. Es folgt ein Anstieg auf 1,0960 Franken. An dieser Stelle scheiden sich die Geister. Der aktuell fester notierende Euro könnte ein Indiz für eine Bodenformation, also das Ende des seit Anfang Oktober währenden Abwärtstrends, sein.

Nicht so schnell, sagen die Euro-Skeptiker. Zum einen sind die nach der Trump-Wahl und kurz vor Weihnachten erreichten Tiefs nur sechs Wochen voneinander entfernt. Für eine gültige Bodenformation müssten die Tiefs 3-6 Monate auseinander liegen. Zum anderen dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro gestützt haben, weshalb der Euro stärker daher kommt, als er in Wirklichkeit ist.

Fazit:
Die Euro-Pessimisten haben die überzeugenderen Argumente. Bei den Euro-Optimisten hofft man auf eine Trendwende, doch die ist bisher nicht in Sicht. Dem Euro droht gleich zu Beginn des nächsten Jahres ein neuerlicher Rückfall unter 1,07 Franken.

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