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Holpriger Monatsauftakt: EUR/CHF sinkt auf 1,1023 (2-Wochentief)

Rein in Sichere Häfen! So lautet das Motto am Devisenmarkt Anfang Juni. Der Euro steht kurz davor unter 1,10 Franken zu fallen. Die Brexit-Befürworter starten eine Aufholjagd. Zwei neue Umfragen zeigen: Das Rennen um die EU-Mitgliedschaft der Briten ist wieder völlig offen. Dem Euro droht ein Rückfall auf 1,0850 Franken.

1 Euro ist mit 1,1023 Franken so wenig wert wie zuletzt am 16. Mai 2016. Es ist nicht nur der Brexit, der Anlass zur Sorge bereitet. Weltweit gibt es einen Abschwung der Industriekonjunktur. Das Produzierenden Gewerbe hat es in Europa, den USA und China schwer. Da kommt nichts an Dynamik hinzu, wie die aktuellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) zeigen.

Neben einem Stärkerwerden des Schweizer Franken gegenüber Euro und US-Dollar macht Gold Boden gut. Es klettert auf 1.220 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Im Mai 2016 sank der Goldpreis von 1.304 Dollar auf 1.199 Dollar (-8,13%). Das gelbe Edelmetall kam angesichts des vierten monatlichen Anstiegs des Aktienindex Dow Jones und höheren US-Zinsen so richtig unter die Räder.

"Derzeit handelt der Kurs in einer engen Bandbreite zwischen 1,1040 und 1,1120 Es bleibt abzuwarten, ob weitere Kursanstiege in die Region von 1,1200 oder sogar höher im Bereich des Möglichen liegen. Wir wären überrascht", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Sie rechnet für die nächsten zwei Monate mit einem mittleren Eurokurs von 1,0850 Franken.
Holpriger Monatsauftakt: EUR/CHF sinkt auf 1,1023 (2-Wochentief)
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Oleh