5 akute Gefahrenquellen für den Euro

1) Neue Bankenkrise
Finger weg von italienischen Banken - so lautet das Motto an der Börse. Die Geldhäuser saßen zuletzt auf einem Berg fauler Kredite von 201 Milliarden Euro, wie Italiens Bankenverband ABI mitteilte. Das waren 11% mehr als vor einem Jahr. Die bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Bankenaufsicht kündigte in dieser Woche an, die faulen Kredite prüfen zu wollen, was die Unsicherheit weiter erhöht hat.

2) Griechenland-Krise
"Es braut sich ein Sturm zusammen", sagt ein einflussreicher Politiker aus dem Umfeld von Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras. Die Geldgeber fordern Etatkürzungen, vor allem im Rentensystem sowie bei Subventionen für Landwirte. Da will Tsipras nicht mitmachen. Die Staatsverschuldung Griechenlands nähert sich 200% der Wirtschaftsleistung. Es droht sich zu rächen, dass man im Sommer den Grexit vor dem Eskalieren der Flüchtlingskrise nicht hinter sich brachte.

3) Rambo Renzi
Ministerpräsident Renzi will keine Gelder an die Türkei überweisen, damit diese Flüchtlinge nicht länger ungesteuert Richtung Europa ziehen lässt. Brüssel hat vereinbart Ankara drei Milliarden Euro bereitzustellen. Italien weigert sich nun, seinen Anteil zu bezahlen. Darüber hinaus nimmt die EU Italiens Stahlsektor ins Visier. Im Raum stehen unzulässige staatliche Beihilfen für das Ilva-Werk in Süditalien von zwei Milliarden Euro.

4) Wechselkurs-Schock
Britische Banken laufen Gefahr sich in Hongkong, wo sie traditionell stark engagiert sind, die Finger zu verbrennen. Hintergrund ist ein etwaiges Ende des Festen Bindung des Hongkong-Dollar an den US-Dollar, was den Geldhäusern empfindliche Verluste einbrächte. Sollte die City of London etwas husten, kämen die Banken aus dem Euroraum nicht ungeschoren davon.

5) Flüchtlingskrise
Deutschland und Österreich könnten ihre Grenzen schließen und ankommende Flüchtlinge zurückschicken. Es würde zu einem Rückstau von Flüchtlingen in Osteuropa und auf dem Balkan kommen, und somit zu einer Verschärfung der Flüchtlingskrise. Darüber hinaus wären Grenzkontrollen womöglich der Sargnagel für den Schengen-Raum und den EU-Binnenmarkt.

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