Der Euro-Franken-Kurs hat die erste Handelswoche des Jahres 2016 ohne große Komplikationen hinter sich gebracht. Der Wechselkurs notiert stabil bei 1,0850. Eine Analyse des "Bigger Picture" zeigt, welche Entwicklungen es in den kommenden Wochen im Auge zu behalten gilt.
1. Fluchtwährung
In einer Welt ohne Inflationsgefahren hat der als sichere Hafen wahrgenommene Schweizer Franken Mitstreiter bekommen. Die Notenbanken können so viel Geld über die Notenpresse schöpfen, wie sie wollen. Was zu Zeiten der Schuldenkrise im Euroraum noch undenkbar war, ist nun Realität geworden: Der Euro ist inzwischen auch ein sicherer Hafen, weshalb er sich trotz weltweitem Börsenbeben zum Franken nicht abschwächt.
2. Wettrennen
Wegen massiven Kursverlusten an den Aktienmärkten in Übersee kommt es nun zu einem Wettrennen zwischen dem Euro und dem Franken. Vermögensverwalter verkaufen ausländische Vermögenswerte und transferieren die Erlöse zurück in den Euroraum und die Schweiz. Sollten die Vermögensverwalter aus dem Euroraum mehr Gelder zurückholen als ihre Schweizer Kollegen, hätte der Eurokurs gute Chancen über 1,10 Franken zu steigen.
3. Zünglein an der Waage
Die chinesischen Landeswährung steht im Fokus. Durch die Abschwächung des Yuan exportiert China, wie einst die Schweiz, einen Teil seiner Probleme ins Ausland. Bei einem Ende der Schwächephase des Yuan würden sich die Finanzmärkte stabilisieren, sagen viele Börsianer. Von einer solchen Stabilisierung müsste der Euro stärker profitieren als der Franken, weil das Wachstum im Euroraum höher ist als in der Schweiz.
Die Entwicklung des Schweizerfranken zum Euro 2024. CHF Kurs Prognosen basierend auf der langfristigen Kursentwicklung der letzten 25 Jahre.
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