3.11.15

Zur aktuellen EUR/CHF Kursentwicklung im November 2015

Der Euro steht kurz davor aus seiner Komfortzone bei 1,0850 und 1,0950 Franken auszubrechen. Gute Wirtschaftsdaten sprechen dafür, dass es mit EUR/CHF-Kurs in Richtung Norden geht. Die Industriekonjunktur im Euroraum läuft besser als in der Schweiz. Dass sich eine Jahresend-Rallye beim Euro-Franken-Kurs anbahnt, darauf deutet auch die Charttechnik hin.


Momentan zeichnet sich die Bildung eines neuen Aufwärtstrends ab. Seit der Euro am 23. Oktober 2015 wegen von der Europäischen Zentralbank (EZB) in Aussicht gestellter Lockerungen auf ein 2-Monatstief bei 1,0755 Franken abtauchte, geht es kontinuierlich nach oben. Der Eurokurs markierte ein höheres Hoch bei 1,0920 Franken und ein höheres Tief bei 1,0825 Franken. Aus der Sicht der Charttechnik steht damit einem weiteren Anstieg nichts entgegen.

Die Stimmung im produzierenden Gewerbe der Schweiz hellt sich spürbar auf. Ein von der Credit Suisse und procure.ch herausgegebener Einkaufsmanagerindex (PMI) klettert von 49,5 Punkten im September auf 50,7 Zähler im Oktober. Der Anstieg ist insofern ein kleiner Meilenstein, weil der Index die Wachststumsschwelle von 50 Zählern überspringt.

Was die Industriekonjunktur angeht, so sieht es im Euroraum noch rosiger aus. Hier liegt der entsprechende PMI-Index bei 52,3 Zählern. Besonders gut ist die Lage in Italien (54,1 Punkte). Auch in Deutschland verbessert sich wieder die Stimmung unter den Chef-Einkäufern (52,1 Punkte). Frankreich hinkt zwar mit 50,6 Punkten hinterher. Wichtig ist aber, dass der französische PMI den zweiten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle liegt.

Entscheidend für den Euro wird voraussichtlich die Marke von 1,0950 Franken sein. Wenn er diesen Widerstand knackt, stünde aus charttechnischer Sicht einem Anstieg auf 1,1050 nichts mehr im Weg. Etwas gefährlich wird es für den Euro, sollte er mehrere Tage unter 1,0825 Franken schließen. Richtig brenzlich wird es aber erst bei Schlusskursen unter 1,0755.

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