3.12.14

Ecopop ebnet Rückkehr in roten Bereich

Der Euro-Franken-Kurs steht kurz vor einer Rückkehr in den roten Bereich bei 1,2000-1,2010. Das Nein des Schweizer Stimmvolkes zur Goldinitiative hat dem Euro zwar erst einmal gut getan. Er kletterte auf ein 4-Wochenhoch bei 1,2046 Franken. Anschließend entdeckten die Devisenmärkte jedoch die Ecopop-Initiative.

Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,2032 an einem kritischen Punkt. Bei 1,2030 befindet sich eine charttechnische Unterstützung. Wenn sie reißt, dürfte es zu einem Rückgang auf 1,2010 kommen. An dieser Stelle intervenierte die Schweizerische Nationalbank (SNB) in den letzten Wochen, um ein Absinken unter den Mindestkurs zu verhindern.

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Die Schweizerinnen und Schweizer lehnten es ab, ihrer Währung eine Goldbindung 2.0 zu verpassen. Gleichzeitig sagten sie Nein zur Volksinitiative "Stopp der Überbevölkerung" (Ecopop). Diese Initiative hätte eine noch stärkere Beschränkung der Zuwanderung als die zu Jahresbeginn vom Stimmvolk mit Ja durchgewunkene Initiative gegen Massenweinwanderung bedeutet.

"Wir werden jetzt in eine Phase der Unsicherheit einbiegen", erklärte der Präsident des Schweizer Arbeitgeberverbands, Valentin Vogt, im Schweizer Fernsehen nach dem Ja zur Volksabstimmung gegen Masseneinwanderung im Februar 2014. Vor allem die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie könnte es treffen.

Wäre "Ecopop" durchgekommen, gingen der Schweizer Wirtschaft die Arbeitskräfte und die Planungssicherheit verloren. Das Wachstum würde sich verlangsamen und der Franken abwerten. 74,1 Prozent sagten Nein zur Volksinitiative "Stopp der Überbevölkerung".

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