24.10.13

Goldman Sachs sieht Euro in 6 Monaten 1,28 Franken kosten

Derzeit deutet nicht viel auf einen Anstieg des Euros hin. Seit Mitte Oktober befindet sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken auf dem absteigenden Ast. Das Devisenpaar sank von 1,2375 auf 1,2282. Goldman Sachs hindert die Talfahrt jedoch nicht daran eine sehr optimistische Prognose abzugeben.

Die Goldman-Analysten rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einer Zunahme des Euros auf 1,28 Franken. Hintergrund sind die verbesserten Wachstumsperspektiven des alten Kontinentes, wodurch auch das Euro-Dollar-Verhältnis gestützt bleiben dürfte. Goldman Sachs prognostiziert bis zum April 2014 einen Anstieg des Euros auf 1,40 Dollar.

"Für das Wachstum stehen die Fortschritte auf einer breiten Basis und wir erwarten bis Ende 2013 beim Bruttoinlandsprodukt in Frankreich, Italien und Spanien eine Stabilisierung", steht in einem Marktbericht von Goldman Sachs. "Nach wie vor rechnen wir mit besseren Konditionen an den Finanzmärkten, die den inländischen Konsum in den Kernländern unterstützen."

Mindestkurs

Selbst wenn der Euro es auf 1,28 schaffen sollte, wäre damit nach Einschätzung der Reyl Bank noch keine Aufgabe des Mindestkurses verbunden. "Eine weitere Abwertung des Franken auf ein Niveau von 1,30 bis 1,35 gegenüber dem Euro wäre zweifelsohne ein Zeichen, das die SNB zu einer Aufhebung des Mindestkurses bewegen könnte", erklärt der Chief Investment Officer François Savary von der Reyl Bank.

Die Schweizer Franken Prognose von Goldman Sachs bei 1,28 pro Euro beinhaltet nicht den Faktor Zeit. Wegen der kalten Enteignung der Sparguthaben im Euroraum müsse sich die Gemeinschaftswährung allmählich sputen, sagen die Experten der Pictet Privatbank. Prinzipiell liege ein Anstieg des Euros auf 1,30 Franken jedoch weiterhin im Bereich des möglich.

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