Seit dem 22. Mai büßte der Eurokurs vier Rappen (-3,11%) ein. Vor vier Wochen notierte das Euro-Franken-Verhältnis noch bei 1,2650. Zeitgleich kam es zu einem steilen Anstieg der Zinsen für italienische- und spanische Staatsanleihen. Die Renditen der Zehnjährigen kletterten von 3,90 auf 4,62 Prozent (Italien) bzw. 4,16 auf 4,91 Prozent (Spanien).
Eine der Lehren der Schuldenkrise ist, dass der Eurokurs CHF sinkt, wenn die Zinsen in den klammen Peripherieländern des Euroraums steigen. Die Schablone passt auch diesmal. Demzufolge dürfte der Euro wieder zulegen, alsbald Länder wie Italien und Spanien ihre Schuldenberge zu niedrigeren Zinssätzen refinanzieren können.
Von einem Aufflammen der Schuldenkrise kann trotz der prekären Lage in Griechenland und Zypern bisher nicht gesprochen werden, weil auch die Zinsen in den "sicheren Häfen" (Deutschland, Schweiz, USA) in den letzten Wochen kräftig gestiegen sind. Die Renditen von Schweizerischen zehnjährigen Bundesobligationen kletterten von 0,63 auf 0,94 Prozent.