8.4.13

Euro zieht es mit Italien und Spanien auf die Sonnenseite

Es sind die Zinsen, die den Eurokurs von dem zweiten Emporsteigen auf 1,25 Franken träumen lassen. Gute Nachrichten kommen von den italienischen- und spanischen Anleihemärkten. Stünden nicht die als besonders sich geltenden deutschen Bundesanleihen im Weg, wäre die Gemeinschaftswährung wohl sehr viel bessere beieinander.

Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2170 Franken nach 1,2130 zum Handelsauftakt an den Devisenmärkten in Asien. Was die Euro-Bullen euphorisch stimmt, ist die stimmige Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten. Steigende Aktienkurse werden begleitet von einem Rückgang südeuropäische Zinsaufschläge. Die anziehende Risikobereitschaft macht dem Eurokurs CHF Beine.

Die Zinsen für italienische Zehnjahrespapiere sinken seit dem 1. April von 4,76 Prozent auf 4,31 Prozent. Das Eingreifen der grauen Eminenz Europäische Zentralbank und ihrem Chef Mario Draghi zeigt seine Wirkung. Spanien scheint von nachlassenden Ansteckungseffekten aus Italien und Zypern zu profitieren. Die Zinsen der zehnjährigen Staatsanleihen des Königreichs fallen von 5,06 Prozent auf 4,74 Prozent.

Spaniens Zinsen befinden sich damit unter dem Niveau vom Januar. Seinerzeit kletterte der Eurokurs auf 1,2568 CHF. Die gegenwärtige italienische Zinsentwicklung ist lediglich 0,1 Prozent höher. Seit dem Ausbruch der Schuldenkrise existiert ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn südeuropäische Zinsen steigen, fällt in der Regel der Eurokurs CHF. Bei einer Verringerung des Zinsniveaus steigt er.

Der Haken sind deutsche Bundesanleihen. Sie rentieren aktuell mit 1,24 Prozent viel zu tief, um eine volle Entfaltung von Risikofreude und Eurokurs CHF zuzulassen. Im Januar notierten die Zehnjährigen der Bundesrepublik bei 1,63 Prozent.

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