Euro notiert vor EZB-Sitzung stabil über 1,23 Schweizer Franken


Am Devisenmarkt behauptet sich die Kursentwicklung des Euros gegenüber dem Schweizer Franken. Der Eurokurs steigt von 1,2284 CHF am Mittwochabend auf 1,2314 CHF am Donnerstagmorgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird aller Voraussicht nach den Leitzins bei 0,75 Prozent belassen. Derweil schließt die Schweizerische Nationalbank (SNB) weitere Leitzinssenkungen kategorisch aus.

"Sobald das Wirtschaftswachstum in Fahrt kommt, werden sich die Dinge normalisieren", sagte SNB-Direktoriumsmitglied Fritz Zurbrügg am Dienstag bei einer Veranstaltung in Zürich. "Negative Zinsen im Sinne von Leitzinsen sind in der Schweiz definitiv nicht zu erwarten." In der Schweiz liegt der Schlüsselzins (3-Monats-Libor) derzeit bei 0,02 Prozent.

Eine Hintertür hält sich die Nationalbank jedoch offen. Sie könnte dem dänischen Beispiel folgen und den Einlagenzins, zu dem Guthaben von Schweizer Banken bei der Nationalbank verzinst werden, ins negative Terrain senken. Kritiker betonen stets die Gefahren eines solchen Strafzins-Regimes. Banken könnten weniger Kredite an die Realwirtschaft ausreichen.

Die dänische Notenbank hob vor zwei Wochen den Einlagenzins von -0,20 Prozent auf -0,10 Prozent an. Antriebsfeder der Zinserhöhung war die vergleichsweise schwache Kursentwicklung der Dänischen Krone gegenüber dem Euro. Dänemark hat seine Währung seit der Euro-Einführung an den Eurokurs gekoppelt.

Marktbeobachter erwarten die Einführung negativer Einlagenzinsen seitens der SNB als mögliche Gegenreaktion auf eine EZB Leitzinssenkung. Die Europäische Zentralbank hat jedoch zuletzt zum Ausdruck gebracht, dass sie mit der gegenwärtigen Höhe bei 0,75 Prozent zufrieden ist.

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