20.8.11

Schweizer Franken Kurs bei EUR/CHF 1,1300 in Lauerstellung


Am Devisenmarkt kann der Schweizer Franken nur leicht aufwerten gegenüber dem Euro. So fällt die Euro Kursentwicklung in drei Handelstagen von 1,1554 auf 1,1300 CHF. Angesicht tiefroter Aktienmärkte und der hohen Risikoscheu hatten Analysten mit einem deutlicheren Kursabschlägen der europäischen Gemeinschaftswährung gerechnet.

Allerdings zeigt die enorme Franken-Liquidität, welche die Schweizerische Nationalbank (SNB) in den letzten drei Wochen geschaffen hat, ein gewisse Entlastung. Die SNB erhöhte die Sichtguthaben der Banken von 30 auf 200 Milliarden Sfr. Gleichzeitig macht ein Dreimonats-Libor (Leitzinssatz) bei 0,00 Prozent die eidgenössische Währung zinstechnisch unattraktiv.

„Die Nervosität änderte nicht die Tatsache, dass die sicher Hafen Nachfrage für den Schweizer Franken nach wie vor vorhanden ist“, erläutert die Währungsanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Es sei kein Ende in Sicht der depressiven Stimmung an den Märkten. Für den Franken sei es wahrscheinlich, dass er unter Aufwertungsdruck bliebe, schreibt Praefke in einer Kundenmitteilung.

Neben dem Franken hat die Nachfrage nach Gold aktuell Hochkonjunktur. Das gelbe Edelmetall klettert auf 1.877,48 Dollar und erreicht ein Rekordstand. Wenn man die Inflation mit einrechnet, muss die Goldpreisentwicklung jedoch über die Marke von 2.500 Dollar klettern, um das Allzeithoch aus dem Jahr 1980 auszuhebeln.

Das Schweizer Börsenbarometer SMI bricht um -6,89 Prozent ein. Der Aktienindex fiel von 5.471,14 auf 5.093,75 Zähler zwischen dem 17. August und dem 19. August 2011. Eidgenössische Staatsanleihen genießen uneingeschränkte Beliebtheit. So steigen die Anleihekurse, was im Gegenzug zu einem Zinssatz für zehnjährigen Schuldtitel von 0,99 Prozent führt.

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