Immer mehr Analysten sehen fairen Wert bei EUR/CHF 1,10

Quellen: Credit Suisse, ZEW

Die Einschätzung der Finanzanalysten zur künftigen Entwicklung des Euro-Franken-Kurses haben sich erdrutschartig verändert. Während der Euro zuletzt auf ein 19-Monatstief bei 1,2085 Franken einbrach, halbierte sich die Zahl derer, die von einer Aufwertung der Gemeinschaftswährung ausgehen.

"Bei EUR/CHF dürfte hingegen die Lethargie anhalten, geht doch die Mehrheit der Analysten (78,4%) von einem stabilen Wechselkurs aus", heißt es in dem aktuellen Credit Suisse ZEW Finanzmarktreport Schweiz. Lediglich 18,9 Prozent der 40 befragten Analysten rechnen mit einer Aufwertung des Euros.

Vor einem Jahr war die Zahl derer, die den Euro-Franken-Kurs steigen sahen, mit 35,7 Prozent noch doppelt so hoch. Seinerzeit notierte der Euro bei 1,2425 Franken. Im Mai 2013 hatte das Devisenpaar ein Zweijahreshoch bei 1,2650 erreicht.

Fair Value

Den Fair Value des EUR/CHF-Kurses, also jenen, der realwirtschaftlich gerechtfertigt wäre, sehen 51 Prozent zwischen 1,20 und 1,30. Interessanterweise hat sich das Lager, das den Fair Value zwischen 1,10 und 1,20 sieht, von 14 Prozent auf 19 Prozent erhöht.

Nur der Glaube an die Schweizerische Nationalbank (SNB) steht demnach einer deutlicheren Abwertung der Gemeinschaftswährung im Weg. Am Devisenmarkt geht man davon aus, dass die SNB die Euro-Untergrenze bei 1,20 CHF, koste es, was es wolle, verteidigen wird.

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