26.8.16

Rückkehr des Euros auf 1,10 Franken wäre keine Überraschung

Der Euro steigt mit 1,0940 Franken auf den höchsten Stand seit über einem Monat. Nächstes Kursziel sind Notierungen über 1,10. Dort stand der Euro vor der Brexit-Stimmauszählung. Die Devisenexperten der UBS sprechen davon, dass beim EUR/CHF-Kurs ein Ausbruchsversuch laufe. Sie übersehen dabei aber ein wichtiges Detail.


"Der Ausbruch aus der symmetrischen Dreiecksformation, wenn dieser nachhaltig erfolgt, sollte bei EUR/CHF eine kurzfristige Richtungsentscheidung nach sich ziehen", sagt die UBS. In der Tat sieht es derzeit nach einen Ausbruch aus, der gemäß der UBS Dynamik für einen Anstieg auf 1,1020 Franken freisetzen könnte.

Aus charttechnischer Sicht kommt der Ausbruch zu früh und ist deswegen suspekt. Im Falle von symmetrischen Dreiecken finden die zuverlässigsten und stärksten Ausbrüche nicht in der Mitte, so wie man es aktuell bei EUR/CHF-Kurs beobachten kann, sondern näher an der Dreieckspitze statt. Der Euro wäre demnach erst Anfang September 2016 so weit. Auch gilt zu beachten, dass geringe Handelsumsätze im Sommermonat August einen falschen Ausbruch begünstigen würden.

Darüber hinaus muss die Unsicherheit über die geldpolitischen Entscheide von Europäischer Zentralbank (EZB) und Schweizerischer Nationalbank (SNB) vom Tisch. Der EUR/CHF dürften nicht auf einen wahrscheinlichen SNB-Stillhaltentscheid am 15. September warten, sollte die EZB bereits eine Woche zuvor von weiteren Lockerungen absehen. Demnach wären ab dem 8. September 2016 dauerhafte Eurokurse über 1,10 Franken möglich.
Rückkehr des Euros auf 1,10 Franken wäre keine Überraschung
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Oleh