Analyse zum Euro-Anstieg auf 1,11 CHF: Geht's weiter rauf?

Der Euro steigt mit 1,1095 Franken auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Antriebsfeder sind die Dienstleister in der Eurozone. Sie expandieren so kräftig wie zuletzt 2011. Hellt sich die Anlegerstimmung auf, begleitet von positiven Vorgaben aus der Industrie, dürften die Bullen die nächste Hürde bei der Rückkehr auf 1,20 überspringen.

Vom Friseur bis zur Fremdmittelfinanzierung: Bei Dienstleistungen, die zwei Drittel der Gesamtwirtschaft ausmachen, läuft es rund. Die Geschäftsaussichten hätten sich seit Jahresbeginn kontinuierlich verbessert und so sei der entsprechende Index im April auf einen der höchsten Werte der zurückliegenden fünf Jahre geklettert, berichtet Chefvolkswirt Chris Williamson vom Forschungsinstitut Markit.

Am Devisenmarkt wartet man nun darauf, dass die gute Lage der Dienstleister durch eine Aufhellung der Anlegerstimmung bestätigt wird. Von dem sentix-Konjunkturindex darf deswegen erwartet werden, dass er über den Erwartungen der Analysten hereinkommt. Infolge wäre ein Anstieg des Euros deutlich 1,11 Franken gerechtfertigt.

Sollten dann noch am Dienstag Zahlen zur Industrieproduktion in Deutschland und Italien überraschen, könnte es über das Hoch des Euros vom Februar bei 1,12 Franken gehen. Die Gemeinschaftswährung wäre so viel wert wie noch nie seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses bei 1,20 Franken. Aus charttechnischer Sicht wäre Platz bis zu einem Widerstand bei 1,1530.

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