15.2.16

Landesbanken sehen Euro bei 1,07-1,10 Franken

Der Euro hält sich die Option eines Anstiegs auf 1,12 Franken offen. Deutschlands Wirtschaft liebäugelt mit einer Wachstumsbeschleunigung. Positive Vorgaben kommen auch von den Aktienmärkten. Dort steigen die Kurse, und mit ihnen die Risikobereitschaft. Bei einer Börsenrallye dürfte sich der Schweizer Franken abschwächen. Gemäß den neuen EUR/CHF-Prognosen von zwei Großbanken kann sich der Euro allerdings wenig Hoffnung machen.

Das Wirtschaftswachstum in Europas größter Volkswirtschaft wird sich nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im ersten Vierteljahr etwas verstärken. Hintergrund ist der steigende Konsum sowie eine erhöhte Bautätigkeit. Im vierten Quartal 2015 war Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3% gestiegen. Gemäß den Bundesbank-Volkswirten stehen die Chancen gut, dass es im 1. Quartal 2016 auf 0,4-0,5% nach oben geht.

Sollten auch Italien, das im Schlussquartal lediglich eine Wachstumsrate von 0,1% schaffte, und Frankreich (0,2%) auf einen steileren Wachstumspfad finden, hätte der Euro-Franken-Kurs gute Aussichten zu steigen. Hinzu kommt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) dieser Tage offenbar wieder verstärkt am Devisenmarkt interveniert, so dass der Abwärtsspielraum begrenzt ist.

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"Die Schweizer Konjunktur blieb stabil. Der Zinsnachteil des Frankens gegenüber dem Euro reduzierte sich sogar. Der Euro-Franken-Kurs dürfte weiter um 1,10 schwanken", heißt es in einem aktuellen Währungsbericht der Landesbank Hessen-Thüringen. Bei der Bayerischen Landesbank geht man davon aus, dass der Euro in den nächsten drei Monaten auf 1,07 Franken sinken wird.

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