Junckers Versöhnung mit Tsipras bringt herzlich wenig

In der Annahme einer Einigung im Schuldenstreit klettert der Euro auf 1,0555 Franken. Als bekannt wird, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) die Verhandlungen abbricht, geht es wieder runter. Jean-Claude Juncker mit seiner EU-Kommission steht als großer Verkomplizierer da.

"Es gibt bei den meisten wichtigen Punkten große Differenzen zwischen uns", sagte IWF-Sprecher Gerry Rice in Washington. Es habe keine Fortschritte gegeben, diese Differenzen zu verringern. "Daher sind wir von einer Einigung weit entfernt", so Rice.

Daraufhin sinkt der Euro-Franken-Kurs unter 1,05. Auch die europäischen Aktienmärkte, die Aussagen des Chefs der Euro-Finanzminister, Jeroen Dijsselbloem, zu optimistisch interpretieren, geben ihre Gewinne wieder ab. Der Niederländer sagte, die Streitpunkte mit Griechenland seien auf wenige reduziert.

Der Abzug des IWF ist eine Niederlage für EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Tsipras soll ihm vor einer Woche Zugeständnisse gemacht haben. Athen könne sich mit einen Primärüberschuss von einem Prozent des griechischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) anfreunden, hieß es.

Das bezeichnete Tsipras zwei Tage später im griechischen Parlament als "absurd", woraufhin Juncker die beleidigt Leberwurst spielte und dem griechischen Premier ein Telefongespräch verweigerte. Inzwischen sollen sich die beiden wieder ausgesprochen haben. Der IWF sucht das Weite, weil es in der Sache überhaupt nicht voran geht.

Derweil wird das griechische Füllhorn für die Geldgeber noch etwas größer. Das oberste Verwaltungsgericht in Athen hat vor drei Jahren eingeführte Rentenkürzungen für verfassungswidrig erklärt. Damit kommen Mehrkosten auf die Geldgeber von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu.

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