10.6.15

Anstieg auf EUR/CHF 1,08 in Arbeit

Der Euro-Franken-Kurs steht bereit für einen Anstieg Richtung 1,08. Ein wenig Wechselkurs-Doping der Schweizerische Nationalbank (SNB) und ausnahmsweise einmal gute Nachrichten aus Griechenland könnten den aktuell bei 1,05 Franken notierenden Euro dazu verleiten, einen Sprung zu machen. Grünes Licht kommt von der Charttechnik.

In den vergangenen Wochen hat sich der Wechselkurs sukzessiv nach oben gearbeitet. Ende April war 1 Euro lediglich 1,0230 Franken wert. In der ersten Juniwoche kletterte der Eurokurs auf ein Zweieinhalbmonatshoch bei 1,0575. Zuletzt nahm die Gemeinschaftswährung den Fuß etwas vom Gaspedal. Aktuell notiert sie bei 1,0490 Franken. Der Aufwärtstrend bleibt aber intakt.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung dürfte die vierteljährliche Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 18. Juni sein. Einige Banken rechnen damit, dass die SNB die Zinsen noch weiter ins negative Terrain verschieben werde. Der Eurokurs könnte darauf mit einem Blitzanstieg auf 1,08 Franken reagieren.

"Nun wird das „Sicherheitsparken“ in der Schweiz durch Negativzinsen teurer und unattraktiver gemacht", schreibt die DekaBank. Der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken sollte nachlassen. Das Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen rechnet mit Eurokursen von 1,06 Franken (August 2015) und 1,08 Franken (November 2015).

Die DekaBank knüpft ihre Prognosen an eine Bedingung: "Voraussetzung für einen nachhaltig schwächeren Franken bleibt die wirtschaftliche Stabilisierung in Euroland." Griechenland droht die Stabilisierung kaputt zu machen. Ein Scheitern der Verhandlungen zwischen seinem Land und den Geldgebern "wäre der Anfang vom Ende der Eurozone", sagte der griechische Premier Tsipras der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera".

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