Eurokurs bricht auf 1,2048 Franken ein - bei 1,2020 geht's los

Schwache Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland und ein spanisches Deflationsgespenst machen dem Schweizer Franken Mut den Mindestkurs auszutesten. Inzwischen ist 1 Euro nur noch 1,2048 Franken wert. Um auf Nummer sicher zu gehen, dürfte man in Zürich bereits bei 1,2020 die Notenpresse ankurbeln.

Am Devisenmarkt notiert der Euro-Franken-Kurs derzeit so tief wie zuletzt Anfang Dezember 2012. Aufgrund wiederkehrender Schwächeanfälle verkürzt die Gemeinschaftswährung den Abstand zu dem Mindestkurs der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf einen halben Rappen.

In Deutschland kletterte die Zahl der Arbeitslosen stärker als erwartet. Die Arbeitslosenrate erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 6,7 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit heute mitteilte. "Ein Anstieg ist im August üblich, er fiel aber stärker aus als in den letzten Jahren", erläuterte die Bundesagentur.

Schwache Vorgaben für den Euro kommen auch aus Spanien, wo es inzwischen akute Deflationsgefahren gibt. Die spanischen Verbraucherpreise gingen im August um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, meldete das Instituto Nacional de Estadística.

Vor allem die spanische Deflation nährt die Furcht der Euro-Bullen vor einer noch weiteren Öffnung der Geldschleusen. EZB-Chef Mario Draghi befindet sich seit vier Monaten auf Lockerungskurs. Besonders deutlich wird dies an den Geldmärkten, wo der 3-Monats-Euribor seitdem von 0,347 Prozent auf aktuell 0,170 Prozent einbrach.

"Bis jetzt dürfte die SNB noch nicht intervenieren, ab 1,2020 sollte sie aber aktiv werden", zitiert das Magazin "20 Minuten" die Währungsexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank.

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Meilensteine des EUR/CHF-Niederganges

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