27.7.14

"Leichte Abwertung des Franken erwartet"

Der Euro wird dem Schweizer Franken seine Gewinne wieder abnehmen. Dies sagen die Devisenstrategen von Deutschlands zweitgrößter Sparkasse. Gute Konjunkturdaten aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor untermauern die in Aussicht gestellte Schwächephase der eidgenössischen Landeswährung.

"Wir erwarten, dass sich der Kurs des Devisenpaares zum Ende des Jahres 2014 bei 1,24 Schweizer Franken je Euro einpendelt", heißt es in einer Währungsanalyse der Sparkasse KölnBonn vom 16. Juli 2014. Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2150 Franken. Die Gemeinschaftswährung hat seit Jahresbeginn, als sie mit 1,2395 Franken beinahe so viel kostete wie von der Sparkasse prognostiziert, um zwei Prozent abgewertet.

Rückenwind könnte der Euro in den kommenden Monaten von den steigenden Einkaufsmanagerindizes (PMI) in der Eurozone bekommen. Sowohl der Index für die Industrie als auch für den Dienstleistungsbereich liegen über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Deutschland ist die PMI-Wachstumslokomotive mit Werten von 52,9 (Industrie) und 56,6 (Dienstleistung).

Auch aus Südeuropa erreichen die Märkte inzwischen ermutigende Zeichen. Die spanische Notenbank erhöhte ihre Wachstumsprognose für 2015 von 1,7 Prozent auf 2,0 Prozent. Moody's Investor Service hob derweil die Kreditwürdigkeit Portugals von "Ba1" auf "Ba2" an, wie die Ratingagentur am Freitag mitteilte.

"Insgesamt entwickelt sich die wirtschaftliche Situation sowohl in der Schweiz als auch in der Eurozone leicht positiv. Der Schweizer Franken dürfte demnach nicht mehr so stark gefragt sein wie noch vor zwei Jahren", fasst die Sparkasse KölnBonn zusammen.

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