7.2.14

Sowohl SNB Reserven als auch EZB Geldpolitik ohne Signalwirkung

Der Stand der Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank erhöhte sich im Dezember 2013. Zum Ende des Berichtsmonats betrug der Gegenwert 437,71 Milliarden Franken nach 435,21 Milliarden Franken Ende November 2013, teilte die SNB heute mit. Derweil hat der Euro-Franken-Kurs die EZB-Sitzung gut weggesteckt. Es gilt weiter: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

SNB Devisenreserven (in Mrd. Franken)

Als die SNB den Mindestkurs vor mehr als zwei Jahren einführte, lagerten Devisen im Wert von 182,10 Milliarden Franken in ihren Tresoren. Mittlerweile ist es mehr als doppelt so viel. Das Geld zum Ankauf der Euros hat die Nationalbank frisch gedruckt. Daraus resultierenden Inflationsängste in der Bevölkerung haben sich bisher nicht als gerechtfertigt herausgestellt. Die jährliche Teuerung lag zuletzt bei 0,1 Prozent.

EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich für das Spielen auf Zeit entschieden. Obgleich die Inflationsrate im Euroraum zuletzt auf 0,7 Prozent einbrach, nahm Mario Draghi keine Lockerung der Geldpolitik vor. Kritiker, vor allem aus den Euro-Südstaaten, werfen der EZB vor ihr Mandat zur Wahrung der Preisstabilität sträflich zu vernachlässigen. Die Zentralbank sei dazu verpflichtet, die Inflationsrate knapp unter zwei Prozent zu verankern.

Notenbankchef Mario Draghi hat derweil eine Entscheidung über eine weitere Lockerung der Geldpolitik auf der gestrigen EZB-Pressekonferenz verschoben. "Der Grund, warum wir heute nicht gehandelt haben, ist, dass wir noch mehr Informationen brauchen", sagte Draghi.

Die EZB beließ den Leitzins bei 0,25 Prozent und führte auch keine unkonventionellen Instrumenten wie Langfristkredite ein. Man wolle auf die neuen Prognosen zu Wachstum und Inflation warten, die die volkswirtschaftliche Abteilung der EZB im März vorlegen werde. Am Devisenmarkt bleibt der Euro-Franken-Kurs lethargisiert. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,2230 Franken.

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