7.8.13

Wettlauf zwischen Inflation und Schweizer Franken Prognosen

Die Inflation in der Schweiz zieht an. Damit rückt das Ende des Mindestkurses ein Stück näher. Es beginnt ein Wettlauf zwischen der Entwicklung der Teuerung und den Schweizer Franken Prognosen der Großbanken. Aktuell notiert der Eurokurs mit 1,2315 Franken gut drei Rappen über der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eingezogenen Untergrenze.

Die Société Générale und die Credit Suisse sehen den Euro binnen eines Jahres über 1,30 Franken steigen. Besonders optimistisch ist das französische Geldhaus, das eine Erhöhung des Euros auf 1,35 in Aussicht stellt. Die zweitgrößte Bank der Schweiz rechnet bis zum Sommer 2014 mit einem Kursniveau bei EUR/CHF 1,31.

Unterdessen haben sich an der Preisfront die Deflationsrisiken in der Schweiz abgeschwächt. Der Landesindex der Konsumentenpreise lag im Juli 2013 bei 0,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit ist die jährliche Teuerung zum ersten Mal seit Oktober 2011 nicht gesunken. Im Juni 2013 hatte die Inflationsrate bei -0,1 Prozent, im Mai bei -0,5 Prozent, gelegen.

Sollte das Inflationstempo anhalten, wäre die Teuerung in etwa einem Jahr bei +1,0 Prozent. Währungsexperten rechnen sodann mit einem Loslassen der SNB vom Mindestkurs. Die Schweiz könnte nicht länger behaupten, dass sie die Abkehr von marktbasierten Wechselkursen benötigt, um Deflationsgefahren zu bekämpfen.

Schwer abzuschätzen sind die Auswirkungen auf den Eurokurs CHF bei einem Ende des Mindestkurses. Spekulanten kaufen den Euro nämlich auch, weil die SNB mögliche Kursverluste auf EUR/CHF 1,20 limitiert. Sollte diese Sicherheit wegfallen, könnte sich der Euro CHF wieder nach unten orientieren. Die Schweizer Franken Prognosen der Großbanken würden sich als falsch herausstellen.

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