24.5.13

Das Warten auf den Anstieg des Euros auf 1,30 CHF hat begonnen

Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung mit Rückenwind bei 1,2530 Schweizer Franken. Es fehlen 4,7 Rappen, dann wäre die psychologische Marke bei 1,30 erreicht. Beim Franken handelt es sich um eine Nachzüglerwährung. Langsam, aber sicher setzt sich bei ihr die Erkenntnis durch, dass die Schuldenkrise im Euroraum weitgehend abgehakt werden kann.

Vor knapp zwei Monaten hat die von vielen Devisenspezialisten und Fremdwährungskreditnehmern herbeigesehnte Abwertung des Schweizer Frankens begonnen. Der Eurokurs kletterte zwischen dem 8. April und 22. Mai von 1,2130 auf 1,2650 CHF (+4,29%). Damit befindet sich das Devisenpaar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren.

"Der Schweizer Franken wird unter den europäischen Währungen der große Nachzügler sein", zitiert Reuters den Portfolio-Manager Alessio de Longis von Oppenheimer Funds in New York. "Der systemische Teil der Krise der Eurozone befindet sich größtenteils hinter uns, und mit einem Europa im normalen Geschäftsbetrieb werden wir weitere Abflüsse aus sicheren Häfen und ein Austrocknen der Frankennachfrage sehen."

Die EU kümmert sich gegenwärtig um eine supranationale Wachstumsstrategie, mit der die Schuldenberge der Südländer dauerhaft tragbar werden könnten. Brüssel verhandelt mit den USA ein Freihandelsabkommen, welches nach Einschätzung aller Experten zusätzliches Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten des Atlantiks abwerfen würde.

Darüber hinaus will die EU-Kommission die umstrittene Gasförderung mittels Fracking zulassen. Die Folge wären sinkende Energiekosten. Europäischen Verbrauchern und Unternehmen bliebe mehr Geld zum konsumieren bzw. investieren. Mit dem Schließen von Steuerschlupflöchern in Drittländern soll Investitionskapital auf den alten Kontinent zurückgeholt werden.

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