11.4.13

Trotz Beschnupperung von 1,22 dominiert der Abwärtstrend

Es hilft alles nichts. Bis auf 1,2212 kletterte der Eurokurs CHF zwischenzeitlich. Die Gemeinschaftswährung schaffte es jedoch nicht sich aus der Umklammerung der Abwärtsbewegung zu befreien. Aktuell notiert sie bei 1,2184 Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2183 (Dienstag: 1,2200) fest.

Charttechniker haben einen kurzfristigen Abwärtstrendkanal identifiziert. Nach zwei Abprallern im März ist der Eurokurs mit seinem vorübergehenden Anstieg vom Dienstag auf 1,2212 zum dritten Mal zurückgefedert. Nun müsse man mit einer Rückwärtsentwicklung bis zu der Unterstützung bei 1,2130 rechnen. Sollte das Niveau nicht halten, wäre Platz bis zur unteren Begrenzungslinie bei 1,2090.


Die Devisenexperten von Credit Suisse empfehlen derweil gegen den Abwärtstrend zu spekulieren. "EUR/CHF überschritt vorübergehend die Marke von 1.22. Da sich das Währungspaar nun nahe des von der Schweizerischen Nationalbank festgesetzten Mindestwechselkurses von 1.20 bewegt, halten wir das Risiko Ertrag Profil für den Aufbau von Long Positionen nach wie vor für attraktiv", schreibt das Geldhaus in einem aktuellen Marktkommentar.

Aus fundamentaler Perspektive ist die störrische Zinsentwicklung bei Bundesanleihen aufsehenerregend. Zehnjahrespapiere rentieren sehr tief bei 1,29 Prozent. Deutsche Staatsanleihen bleiben gesucht, obwohl der Dax um mehr als zwei Prozent zulegt. Der damit verbundene Anstieg der Risikobereitschaft hätte eigentlich dazu führen sollen, dass Anleger aus den sicheren deutschen Rentenmärkten aussteigen.
Trotz Beschnupperung von 1,22 dominiert der Abwärtstrend
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Oleh