18.4.13

Mit deutschem Rückenwind steigt Eurokurs auf 1,2165 CHF

Der Euro kann gegenüber dem Schweizer Franken einen Etappensieg einfahren. Am Devisenmarkt steigt die Gemeinschaftswährung von 1,2138 CHF am Mittwochabend auf 1,2165 CHF am Donnerstagnachmittag. Der deutsche Bundestag winkt die Zypern-Hilfe durch. Darüber hinaus soll die größte Volkswirtschaft Europas schneller wachsen als es bisher prognostiziert wurde.

Nach einem Bruch der Schwelle bei EUR/CHF 1,21 sieht es trotz Zinsangst derzeit nicht auch. Auch zum US-Dollar kann sich der Euro vorerst stabilisieren. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,3050. Zuvor rauschte der Umrechnungskurs in wenigen Stunden von EUR/USD 1,3201 auf 1,3002 in den Keller.

Trotz Schwarzgeld und einer extrem komplizierten Last-Minute-Rettungsaktion gelingt Zypern der Griff an die deutsche Geldbörse. Im deutschen Bundestag billigt eine große Mehrheit der Abgeordneten das Rettungspaket. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verteidigt die zyprischen Milliardenhilfe. Wenn man Zypern nicht helfen würde, könnten andere Länder Probleme bekommen.

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der führenden Forschungsinstitute dieses Jahr voraussichtlich um 0,8 Prozent wachsen. Für 2014 erwarten das Münchner Ifo-Institut, das Kieler Institut für Weltwirtschaft, das Essener RWI-Institut und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ein Plus von 1,9 Prozent.

Damit liegen die neusten Wachstumsprognosen über den Kalkulationen de Bundesregierung. Sie rechnet mit einer Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,4 Prozent (2013) und 1,6 Prozent (2014). Sollte Deutschlands Wirtschaft positive Ansteckungseffekte auf Südeuropa übertragen, könnte der Eurokurs erneut über 1,25 CHF steigen.

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