10.2.13

Plötzlich ist der Euro nur noch 1,2252 Schweizer Franken wert


Der Wechselkurs des Euros zum Schweizer Franken sinkt auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. Als Ursache der rapiden Abwertung gilt die Europäische Zentralbank (EZB). Notenbankchef Mario Draghi sagte, dass eine starke Währung die wirtschaftliche Erholung der Eurozone gefährden könnte. Eine Leitzinssenkung steht plötzlich wieder auf der Tagesordnung.

Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs im späten Freitagshandel auf 1,2252 CHF. Das ist der niedrigste Stand seit dem 14. Januar. Seit Ende Januar befindet sich die Gemeinschaftswährung auf einer Talfahrt. Damals notierte das Währungspaar im Hoch bei EUR/CHF 1,2515. Gegenüber dem US-Dollar rauschte der Euro innerhalb einer Woche von 1,3712 auf 1,3355 USD (-2,6 Prozent) in den Keller.

Weil Draghi ausdrücklich die Stärke des Euros mit Abwärtsrisiken für die Preisstabilität verband, habe er viele überrascht, die nicht mit einem Hinweis auf die Stärke der Währung gerechnet hätten, schreibt der Ökonom Frederik Ducrozet von der französischen Großbank Crédit Agricole.

Der Schweizer Franken dürfte auch vor dem Hintergrund robuster Konjunkturdaten aufgewertet haben. Die eidgenössischen Detailhandelsumsätze stiegen von 3,0 Prozent im November auf 5,1 Prozent im Dezember, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag in Neuchâtel mitteilte. Analysten hatten mit einer Erhöhung um 3,2 Prozent gerechnet.

Meistgelesen