21.11.12

Griechen-Verhandlungsmarathon schickt Euro auf Tauchstation


Der Kurs des Euro gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar macht sich klamm. Nachdem die Beratungen der Eurogruppe über die Lösung der Probleme Griechenlands scheitern, geht es rapide bergab mit der Gemeinschaftswährung. Im Tief kostet der Euro Übernacht 1,2735 USD bzw. 1,2041 CHF.

Aktuell notiert der Eurokurs höher bei 1,2762 USD und 1,2045 CHF. Zwar können sich die Euro-Finanzminister nicht konkret einigen, mit welchen speziellen Finanztricks sie zwischen 30 und 50 Milliarden Euro auftreiben. So viel braucht Griechenland, um die ursprünglich vereinbarten Ziele bis zum Jahr 2022 zu erfüllen.

Dass das Geld in das klammste aller Euroländer früher oder später fließen wird, daran besteht allerdings kein Zweifel. „Griechenland hat wirklich geliefert, man muss das anerkennen“, sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker. Tragfähig ist die Schuldensituation trotz der jüngsten Parlamentsbeschlüsse aus Athen jedoch noch lange nicht.

Die Griechen haben versucht das aufzuholen, was durch zwei Neuwahlen im Frühjahr liegen blieb. Kein seriöser Experte ist der Meinung, dass es ohne eine zweiten Schuldenschnitt gehen wird. Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will den Niederschlag der griechischen Hilfsaktionen im Bundeshaushalt allerdings hinter die im Herbst 2013 stattfindenden Wahlen schieben.

Aus charttechnischer Sicht gilt es für den Eurokurs weiterhin die Marken bei 1,2830 USD und 1,2060 CHF zu überwinden. Daran scheiterte die Gemeinschaftswährung in den letzten Tagen. Vor allem neim Euro Dollarkurs sieht es jedoch nach einem zweiten Versuch aus. Das Devisenpaar befindet sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrend, der am 13. November bei 1,2660 begann.

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