18.11.12

Euro steigt mit Jordans Rückenwind von 1,2033 auf 1,2043 CHF

Der Eurokurs hat einen Teil seiner Wochenverluste wettgemacht. Derzeit kostete die Gemeinschaftswährung 1,2043 Schweizer Franken nach 1,2033 am letzten Mittwoch. Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, schaltete sich am Freitag in die Euro CHF Kursentwicklung ein. Die Gründe, die im September 2011 zur Festlegung des Mindestkurses geführt haben, seien nach wie vor gültig.

„Was die Schweiz betrifft, so gilt für den Franken weiterhin der Mindestkurs gegenüber dem Euro. Auch bleibt der Franken beim aktuellen Kurs hoch bewertet und belastet die Schweizer Wirtschaft“, sagte Jordan bei einem Referat am „Swiss Banking Global Symposium“ in Zürich. „Die finanzpolitischen Probleme vieler Länder bilden weiterhin eine Grundlage für potenzielle «Safe haven»-Kapitalflüsse.“


Die dem Außenwert des Schweizer Frankens zuträglichen Safe haven»-Kapitalflüsse haben in jüngster Zeit wieder zugenommen. Seit einem Monat befindet sich der Eurokurs CHF in einem intensivierten Abwärtstrend. Zwischen dem 23. Oktober und dem 14. November fiel das Devisenpaar fast ununterbrochen von 1,2110 auf 1,2033 (-0,64 Prozent).

Der Niedergang ging einher mit einer Ausweitung der Risikoaufschlages zwischen den Kern- und Peripherieländern des Euroraums. Die Zinsen für spanische Zehnjahrespapiere kletterten seit Mitte Oktober von 5,34 auf 5,87 Prozent. In der Laufzeit vergleichbare deutsche Bundesanleihen gaben von 1,63 auf 1,33 Prozent nach.

Derweil droht der Konflikt zwischen Israel und der Hamas die «Safe haven»-Kapitalflüsse wieder sprudeln zu lassen. Wenn Israel mit Bodentruppen in den Gaza-Streifen einrücken sollte, könnte der Euro abermalig fallen. In einem Szenario, in dem sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand einigen, dürfte sich der Wechselkurs des Euro gegenüber dem Schweizer Franken stabilisieren.

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