17.7.12

SNB muss weniger tun, um 1,20er Mindestkurs durchzudrücken

Die Sichtguthaben der eidgenössischen Banken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wachsen zwar. Allerdings deutlich langsamer als bisher. Devisenexperten schlussfolgern, dass die SNB in der zurückliegenden Woche weniger stark intervenieren musste, um den Mindestkurs bei EUR/CHF 1,2000 durchzusetzen.

Aktuell notiert der Eurokurs bei 1,2009 CHF. Übernacht fiel das Devisenpaar kurzzeitig auf EUR/CHF 1,2004. Seitdem kann sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken ein wenig erholen, was Analysten auf ein besseres Risikoumfeld und steigende Aktienkurse zurückführen.


Zwischen dem 6. Juli und dem 13. Juli 2012 kletterten die Sichtguthaben bei der SNB von 245,16 auf 249,28 Milliarden Franken (+1,68 Prozent). In der Woche davor gab es einen Anstieg von 237,84 auf 245,16 Milliarden Franken (+3,07 Prozent). Die Abnahme deutet darauf hin, dass die Nationalbank ihre Devisenmarkinterventionen ein wenig herunterfahren konnte.

Der Mindestkurs wird dadurch glaubwürdiger und Spekulanten könnten sich das Währungspaar ein wenig genauer anschauen. Euro Anstiegswetten erscheinen lohnenswert, weil man weiß, dass die Nationalbank eine Aufwertung des Schweizer Frankens auf jeden Fall verhindert. Notfalls kann die SNB so viele Franken drucken wie sie möchte, um die Untergrenze zu verteidigen.

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