14.6.12

CHF Prognose: Nationalbank sieht Schweizer Franken Abschwächung


Die Schweizer Franken Prognose der eidgenössischen Währungshüter sieht den Euro vorn. So geht die Schweizerische Nationalbank (SNB) „nach wie vor von einer Abschwächung des Schweizer Frankens über den Prognosezeitraum aus.“ Dies schreibt die SNB in der geldpolitischen Lagebeurteilung vom 14. Juni 2012.

Ihre CHF Prognose koppelt die Nationalbank an den Inflationsausblick sowie einen Dreimonats-Libor bei 0%-0,25%. Im laufenden Jahr rechnet man mit einer durchschnittlichen Teuerung von -0,5 Prozent. Für 2013 erwartet die SNB eine Inflationsentwicklung von 0,3 Prozent, für 2014 von 0,6 Prozent. Aktuelle Erhebungen des Bundesamtes für Statistik zeigen, dass die Konsumentenpreise zwischen Mai 2011 und Mai 2012 um -1,0 Prozent gefallen sind.

Der Eurokurs klettert unmittelbar nach der Veröffentlichung der geldpolitischen Lagebeurteilung um 9:30 Uhr MESZ auf 1,2020 CHF und markierte ein Zwei-Wochen-Hoch. Allerdings kann sich die Gemeinschaftswährung nur wenige Augenblicke halten und fällt bis 10:42 Uhr MESZ auf 1,2008 zurück.

„Auch beim heutigen Kurs bleibt der Franken hoch bewertet. Eine erneute Aufwertung hätte schwerwiegende Folgen für die Preis- und Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz“, meint die SNB. Wenn es den Geldpolitikern nicht gelingen sollte, den Euro von dem Mindestkurs abzutrennen, damit dieser Richtung 1,25 oder 1,30 CHF steigen kann, dürfte die Schweizer Teuerung 2013 im negativen Terrain landen.

Ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2012 korrigiert die Nationalbank von 1,0 auf „rund 1,5 Prozent“ nach oben. Die Heraufsetzung ist dem „überraschend starken Winterhalbjahr“ geschuldet. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet SNB-Präsident Thomas Jordan mit einer deutlichen Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität.

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