17.5.12

Spanien und der Eurokurs bekommen Ansteckungseffekte zu spüren

Das Aufflammen der Schuldenkrise verursacht einen Euro-Sinkflug. In den vergangenen zwei Wochen fällt der Eurokurs von 1,3283 auf 1,2681 Dollar (-4,52 Prozent). Das Jahrestief vom 13. Januar 2012 bei EUR/USD 1,2625 befindet sich in unmittelbarer Nähe. Gleichzeitig muss Spanien bei der Platzierung von Staatsanleihen deutlich höhere Zinsen zahlen als beim letzten Mal.

Spaniens Finanzminister kann zwar durch den Verkauf von Schuldtiteln 2,5 Milliarden Euro in die klammen Kassen spülen. Der Zinssatz für dreijährige Staatsanleihen erhöhte sich jedoch auf 4,38 Prozent. Bei einer Begebung im April hatte der Zinskupon noch bei 2,89 Prozent gelegen. Für Schuldtitel mit Laufzeiten von dreieinhalb und vier Jahren verlangen Investoren 4,88 Prozent respektive 5,11 Prozent.

„Ich halte das nicht für wünschenswert“, antwortete die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, auf eine Frage des niederländischen Fernsehens über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Damit Hellas in der Eurozone verbleiben könne, müsste die nächste Regierung in Athen aber an dem vereinbarten Programm festhalten, sagte Lagarde.


Derweil verharrt der Schweizer Franken in einer extrem engen Handelsspanne und notiert aktuell bei 1,2009 pro Euro. Das eidgenössische Aktienbarometer SMI fällt auf 5.872 Zähler und weist inzwischen eine negative Jahresperfomance auf. Am 3. Januar 2012 öffnete der SMI bei 6.020 Punkten. Der Goldpreis sinkt auf 1.527 Dollar bzw. 1.445 Franken pro Feinunze (31,1 Gramm).

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