2.4.12

Schweizer Detailhändler leiden unter dem starken Franken

Die Schweizer Detailhandelsumsätze fallen deutlich schlechter aus als prognostiziert. Zwar stiegen die Umsätze im Februar 2012 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten hatten jedoch mit einem Plus von 3,2 Prozent gerechnet. Auffällig ist der Rückgang um -0,5 Prozent im Bereich der Nicht-Nahrungsmittel.

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer nutzen offenbar den starken Franken, um im benachbarten Euroraum günstig einzukaufen. Schnäpple-Jäger berichten über Ersparnisse von einem Drittel für identische Produktgruppen. Gleichzeitig berichtet das Bundesamt für Statistik über eine starke Zunahmen des Onlinehandels. In dem Detailhandelsbereich Versand- und Internethandel; Verkaufsstände lagen die Umsätze im Februar um 5,8 Prozent höher als im Januar.

Derweil kann sich der Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken ein wenig erholen. Das Devisenpaar klettert auf EUR/CHF 1,2042. Am letzten Handelstag des ersten Quartals fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,2034 und markierte ein Zwei-Monats-Tief. Zum Dollar präsentiert sich der Euro robust und steigt auf EUR/USD 1,3380.

IWF-Aufstockung

Die Europäer hoffen auf außereuropäische Hilfe, nachdem sie die Schutzschirme für klamme Euroländer auf 800 Milliarden Euro angehoben haben. Europa habe seinen Teil erfüllt, sagte der französische Finanzminister Francois Baroin. Daher blicke er verheißungsvoll auf das Frühjahrestreffen des Internationalen Währungsfonds am 20. April 2012.

Es geht um die Erhöhung der IWF-Mittel. Auf dem G20 Treffen im Februar in Mexiko hatten Länder wie Japan, Brasilien und Russland von den Europäern gefordert zunächst die Brandmauer zu erhöhen, bevor man über die Kapitalausstattung des IWF reden könne. Wenn der Weltwährungsfonds nun mehr Geld bekommen sollte, würde sich die Schuldenkrise wahrscheinlich weiter abschwächen.

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