11.2.12

Schweizer Franken Kurs sucht die Richtung übers Wochenende


Am Devisenmarkt gerät der Eurokurs abermalig in einen Abwärtsstrudel. Der Schweizer Franken drückt die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von EUR/CHF 1,21. Das Devisenpaar beendet die Handelswoche bei EUR/CHF 1,2093. Der eidgenössische Franken kostet umgerechnet 0,8269 Euro.

Griechenland kann es nicht lassen für Harakiri-Manöver zu sorgen, was auch zunehmend die Schweiz nerven dürfte. Ein Aufflammen der Schuldenkrise kommt regelmäßig dem Franken zugute. Der Euro wird Richtung Mindestkurs bei 1,2000 CHF gedrückt. Die LAOS Partei überlegt es sich anders und will nun doch nicht das von der Troika geforderte Reformprogramm mittragen.

LAOS-Parteichef Giorgos Karatzaferis schimpft gleichzeitig auf Deutschland und will den Delegationsleiter des Internationalen Währungsfonds (IWF), Poul Thomsen, zur Persona non grata in Griechenland erklären. Weil die offizielle Staatspleite der Hellenen wieder wahrscheinlicher wird, ereilt den Schweizer Franken eine in der Eidgenossenschaft größtenteils ungewollte Devisenaufwertung.

Keine Anhebung

„Ich glaube nicht, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Wechselkursuntergrenze in naher Zukunft anheben wird“, sagt der Volkswirt Alessandro Bee von der Bank Sarasin. Die eidgenössische Gesamtwirtschaft befinde sich in einer zu guten Verfassung, um ein deflationäres Umfeld abzugleiten, meldet Bloomberg unter Verweis auf die Bank Sarasin.

Die Teuerung in der Schweiz rutschte noch tiefer ins negative Terrain. So fielen die eidgenössischen Konsumentenpreise im Januar 2012 um -0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Deflationsdruck wäre allerdings wohl merklich größer, wenn der Eurokurs wie Anfang August 2011 bei 1,0075 CHF stünde, meinen Ökonomen.

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