31.8.11

Schweizer Franken Kurs wird wieder stärker, Euro fällt auf 1,1752 CHF

Der Schweizer Franken vergrößert seinen Außenwert gegenüber der Gemeinschaftswährung. So sinkt der Eurokurs von 1,1971 auf 1,1752 CHF (-1,83 Prozent) in den letzten 2,5 Handelstagen. Die Nachfrage nach italienischen Staatsanleihen bleibt gedämpft. Bei einer Platzierung von zehnjährigen Schuldtiteln muss Berlusconi der Investoren-Welt einen Zinssatz von 5,22 Prozent bieten.

Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz liegt der Risikoaufschlag für den Erwerb von italienischen Staatsanleihen bei 3,07 Prozent bzw. 4,17 Prozent. Die Umlaufrenditen von deutschen Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren betragen derzeit 2,15 Prozent. In der Laufzeit vergleichbare eidgenössische Obligationen rentieren bei 1,05 Prozent.

Anleihe-Analysten sind der Meinung, dass Italien ohne die Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Zinssatz von mehr als sechs Prozent hätte zahlen müssen. Allerdings habe die EZB den mit ihren Käufen am Sekundärmarkt den Geschäftsbanken italienische Staatstitel abgenommen und damit wieder Platz geschaffen.

Am Devisenmarkt macht die niedrige Bieterquote dem Eurokurs aktuell zu schaffen. Die Auktion von italienischen Staatsanleihen war lediglich um das 1,27 fache überzeichnet. Gesunde so genannte „Bid-to-Cover Ratios“ wie sie Deutschland, die Schweiz und die Vereinigten Staaten regelmäßig erzielen, liegen über Drei.

Derzeit schleicht sich die Euro-Schuldenkrise in das Rampenlicht zurück. Der Schweizer Franken Kurs lässt sich auch durch schwache Konjunkturdaten nicht schocken. So fällt der UBS Konsumindikator für die Eidgenossenschaft auf den tiefsten Stand seit Dezember 2009. Der Index sinkt um 0,23 auf 1,29 Punkte im Berichtsmonat Juli 2011. Die Stimmung der Detailhändler und Konsumenten sei schlecht, meldet UBS Wealth Management Research.

29.8.11

Der Eurokurs macht sich auf und davon und klettert über EUR/CHF 1,19


Am Devisenmarkt feiert der Eurokurs Franken einen fulminanten Wochenauftakt. So klettert der Wechselkurs auf EUR/CHF 1,1971 und erreicht ein Acht-Wochen-Hoch. Der Schweizer Franken kostet 0,8353 Euro. Risikoappetit kehrt an die Finanzmärkte zurück. Investoren setzen auf eine konjunkturelle Expansion und suchen kaum noch sichere Häfen.

Notenbank-Chef Jean Claude Trichet beruhigte die Finanzmärkte. Es bestünden keine Liquiditäts- und Sicherheitsengpässe für Zentralbankgeld. Die Inflationsentwicklung werde in den nächsten Monaten über zwei Prozent liegen, sagte der EZB-Chef. In den letzten Monaten ist die Teuerung in Euroland leicht zurückgegangen von 2,8 auf 2,5 Prozent. Allerdings klettern die Verbraucherpreise weiterhin schneller als von der Europäischen Zentralbank (EZB) gewünscht, welche eine Inflation knapp unter zwei Prozent anstrebt.

In den vergangenen drei Wochen steigt der Euro Franken Kurs von 1,0075 auf 1,1971 (+18,82 Prozent). Die Geldschleusen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind mittlerweile so weit offen, dass Spareinlagen bei eidgenössischen Banken immer unattraktiver werden. Die Schweizer Großbank UBS hat errechnet, dass ein fairer Wechselkurs basierend auf der Kaufkraftparität bei EUR/CHF 1,34 liegen würde.

Die SNB solle die Franken-Liquidität noch weiter ausdehnen, sagte der Swatch-Chef Nick Hayek gegenüber der Zeitung „Der Sonntag“. So seien die Schweizer Exportwirtschaft und der Tourismussektor in der Lage mit eine Euro Franken Kurs zwischen 1,25 und 1,30 umzugehen, so Hayek. Die SNB erhöhte im August 2011 die Sichtguthaben der Geschäftsbanken bei der Nationalbank von 30 auf 200 Milliarden Sfr und senkte den Dreimonats-Libor von 0,25 auf 0,00 Prozent.

Neben dem Schweizer Franken kommt der sichere Hafen Gold unter Verkaufsdruck. Das gelbe Edelmetall fällt auf 1.778,50 Dollar bzw. 1.459,60 CHF. Das Schweizer Börsenbarometer SMI profitiert hingegen von der höheren Risikofreude und klettert auf 5.463,78 Zähler (+2,64 Prozent). Der Dow Jones steigt auf 11.425,16 (+1,25 Prozent), der deutsche Leitindex DAX verbessert sich auf 5.694,67 (+2,84 Prozent).

28.8.11

Werden bald Gebühren fällig für Einlagen bei Schweizer Banken?

Die Schweizer Großbank UBS plant offenbar Gebühren zu erheben, um ausländische Gelder in Franken zu verwalten. Damit man die großen Kapitalzuflüsse auf Franken-Konten stemmen können, plane man eine vorübergehende Gebühr, teilte die UBS mit. Betroffen wären allerdings nur so genannte Cash-Konten.

„Am Devisenmarkt ist man nervös gegenüber dem Schweizer Franken eingestellt. Es drohen negative Zinssätze“, meint der Währungsstratege Geoffrey Yu von der UBS Niederlassung in London. So genannte Cash-Clearing Konten würden am meisten betroffen sein von negativen Geldmarktsätzen. Allerdings sei es äußerst unwahrscheinlich, dass Schweizer Banken Depositenkonten von normalen Kunden benachteiligen, sagte Yu der Nachrichtenagentur Bloomberg.

In der abgelaufenen Handelswoche fiel der Schweizer Franken Kurs so stark wie seit Mitte Juli 2011 nicht mehr. Die eidgenössische Währung verbilligte sich von 0,89 auf 0,85 Euro (-4,49 Prozent). Es ist der dritte Wochenverlust hintereinander. Am 9. August 2011 lag der Umtauschwert des Frankens noch bei 0,99 Euro.

Euro Talfahrt vorbei?

Die europäische Einheitswährung konnte ein wenig Luft schnappen. So kletterte der Eurokurs von 1,0075 auf 1,1736 CHF zwischen dem 9. August und dem 26. August 2011. Spekulanten wollen nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden, weil die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einer Anbindung des Frankens an den Euro droht.

Das schwache Aktienmarktumfeld und die hohe Risikoscheu haben sich in den letzten Wochen nicht negativ auf die Euro Kursentwicklung ausgewirkt. Damit deutet sich eine Sentiment-Änderung beim Euro CHF Wechselkurs an. Allerdings bleiben vielen Devisenexperten vorsichtig. Die Euro-Finanzkrise habe sich ein wenig beruhigt. Die Bewährungsprobe für den Eurokurs stehe noch aus, nämlich sobald sich die Schuldenkrise wieder zuspitze.

26.8.11

Eurokurs schiesst hoch auf 1,17 CHF, Bernanke vertagt Lockerung

Der Eurokurs steigt in wenige Minuten von 1,1418 auf 1,1694 CHF (+2,42 Prozent). US-Notenbankchef Ben Bernanke plant derzeit keine Lockerung. Analysten interpretieren die abwartende Haltung als Hoffnungsschimmer. Die Fed erwarte offenbar, dass sich die US-Wirtschaft aus ihrer Wachstumsdelle ohne ein erneutes Ankaufsprogramm von Staatsanleihen herausarbeiten könne.


Investoren fassen Mut und kaufen wieder Aktien. Dow Jones und Nasdaq liegen mit bis zu 2,5 Prozent im grünen Bereich. Die Vorgaben aus den USA hieven auch die europäischen Aktienmärkte nach oben. Das eidgenössische Börsenbarometer SMI macht seine Anfangsverluste wett und steigt auf 5.312,79 Punkte (+0,3 Prozent). Der DAX liegt zwar mit 5.533,66 Punkte noch mit -0,90 Prozent in der Verlustzone. Allerdings fiel der deutsche Leitindex zuvor auf 5.403,58 Punkte (-3,24 Prozent).

Devisenstrategen erklären den steilen Anstieg beim Eurokurs CHF nach den Bernanke-Bemerkungen in erster Linie mit Optimismus und weniger Risikoscheu. Damit verringere sich automatisch die Nachfrage nach dem „sicheren“ Schweizer Franken. Darüber hinaus komme in dem aktuellen Marktumfeld die Ausweitung der Franken-Liquidiät und die Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stärker zum tragen. Die SNB senkte den Dreimonats-Libor von 0,25 auf 0,00 Prozent und erhöhte die Sichtguthaben der Banken von 30 auf 200 Milliarden Sfr.

Das KOF Konjunkturbarometer für die Schweiz untermauert den Anstieg beim Eurokurs CHF. Der Index sinkt um 0,37 auf 1,61 Zähler. Es handele sich um den stärksten Rückgang seit zwei Jahren, teilte die Konjunkturforschungsstelle an der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit. Daher dürfte sich die Wachstumsdynamik des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den kommenden Monaten deutlich abschwächen, meinen die Herausgeber des Konjunkturbarometers.

25.8.11

Eurokurs aktuell klettert auf 1,1496 CHF und schnappt Höhenluft

Der Eurokurs profitiert am Devisenmarkt von einer größeren Risikofreude vieler Investoren. So klettert der Euro Währungskurs gegenüber dem Schweizer Franken auf EUR/CHF 1,1496. Schwache Konjunkturerwartungen aus der Eidgenossenschaft untermauern den aktuellen Höhenflug der europäischen Einheitswährung. Gleichzeitig lässt sich der deutsche Verbraucher nicht durch die Finanzkrise die Laune verderben.

Überraschend deutlich im negativen Terrain landet der ZEW/Credit Suisse Finanzmarkttest für die Schweiz. Der Indikator, welcher die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten abbildet, fällt um auf -71,4 Zähler im August 2011. Es handelt sich um den vierten Rückgang in Folge. In den Berichtsmonaten Mai, Juni und Juli lag der ZEW Index bei -11,5, -24,3 und -58,9 Punkten.

CHF Prognose 2011/2012

Der Teilindex für die aktuelle Konjunktursituation habe sich im August 2011 den zweiten Monat in Folge verschlechtert, teilten die Herausgeber mit. So fällt der Index von -15,7 auf -34,3 Punkte. Zusätzlich hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Umfrageteilnehmer zum aktuellen Euro CHF Kurs befragt. 64,7 Prozent sind der Meinung, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro in den nächsten sechs Monaten abwerten werde.

Das GfK Konsumklima für die Bundesrepublik Deutschland sinkt um -0,1 auf 5,2 Punkte. Die Anschaffungsneigungen haben sich ein weiteres Mal verbessert, meldet die GfK Gruppe. Gleichzeitig müssten jedoch Einkommens- und Konjunkturerwartungen Einbußen hinnehmen. Bisher lassen sich jedoch die deutschen Verbraucher durch die Euro-Finanzkrise nicht vom Einkaufen abhalten.

Während sich der Eurokurs aktuell nach einer Talfahrt auf 1,0075 bei 1,15 CHF stabilisiert, kommt es zu einem Preissturz von Gold. Das gelbe Edelmetall fällt von 1.509,30 auf 1.352,60 CHF (-10,38 Prozent) in den letzten drei Handelstagen. Der Goldpreis in Dollar rauscht von 1.913,50 auf 1.702,65 USD (-11,02 Prozent) in den Keller. Der Gegenwert einer Feinunze in Euro sinkt von 1.331,50 auf 1.179,70 Euro (-11,40 Prozent).

24.8.11

Parität rückt in weite Ferne, Eurokurs aktuell stabil über 1,14 CHF


Der Schweizer Franken kommt nicht so recht in Tritt. So stabilisiert sich der Eurokurs aktuell über 1,14 CHF und unternimmt bereits Anläufe die Marke von 1,15 CHF zu durchbrechen. Während des asiatischen Handels steigt die Kursentwicklung auf EUR/CHF 1,1456. Bis zur Öffnung der Finanzmärkte in Europa gibt der Währungskurs ein wenig nach und wird aktuell bei 1,1411 gehandelt. Die eidgenössische Währung kostet 0,8763 Euro.

Konjunkturdaten aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor unterstützen die europäische Gemeinschaftswährung. So übertrifft der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Service-Bereich im Euroraum die Prognosen. Der Frühindikator erreicht 51,5 Punkte im Berichtsmonat August 2011 und liegt damit weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50,0 Zählern. Analysten rechneten mit in Indexstand von 51,0 Punkten.

Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe der Bundesrepublik Deutschland überzeugt Analysten mit 52,0 Punkten. Die Einkaufsmanager beurteilen damit die Lage so gut wie im Juli 2011. Besonders optimistisch präsentieren sich die französischen Einkaufsmanager. Der Service-PMI für Frankreich erhöht sich von 53,2 auf 56,1 Punkte.

Trotz des starken Schweizer Franken präsentiert sich der Außenhandel weiterhin robust. So kletterte der eidgenössische Exportüberschuss von 1,77 auf 2,83 Milliarden Sfr im Juli 2011 gegenüber dem Vormonat. Volkswirtschaftler hatten mit einem Außenbeitrag von 1,83 Milliarden Sfr gerechnet. Das Exportvolumen in der ersten Jahreshälfte 2011 erhöhte sich um +4,3 Prozent. Die Importe kletterten um +2,7 Prozent, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mit.

Aus technischer Sicht muss der Eurokurs aktuell einen Widerstand bei 1,1560 CHF überwinden, um die Erholungstendenzen zu festigen. Sollte dies gelingen, wäre Platz bis zum nächsten Widerstandsniveau bei EUR/CHF 1,1820. Ansonsten droht ein erneuter Kursturz unter die Marke von 1,10. Aufgrund des historisch tiefen Kursniveaus konnten sich noch keine markanten Unterstützungsniveaus zwischen EUR/CHF 1,05 und 1,15 etablieren.

22.8.11

EUR/CHF 1,13: Tauschgeschäft Inflation gegen schwächeren Frankenkurs

Der Eurokurs aktuell steht im europäischen Handel bei 1,1264 CHF. Die Gemeinschaftswährung setzt ihre Talfahrt mit angezogener Handbremse fort gegenüber dem Schweizer Franken fort. Vor vier Handelstagen lag der Wechselkurs noch bei EUR/CHF 1,1554. Insgesamt verteuert sich die eidgenössische Währung von 0,8655 auf 0,8878 Euro.

Die Schweizerinnen und Schweizer wollen, dass die Nationalbank beim Frankenkurs eingreift. In einer repräsentativen Umfrage von Isopublic für die SonntagsZeitung sagten 63 Prozent, dass sie Interventionen zur Abschwächung des Franken befürworten. Diese beinahe qualifizierte Mehrheit gab ferner an, dass man bereit sei, ein Eingreifen mit einer höheren Inflationsentwicklung zu bezahlen. 27 Prozent der Umfrageteilnehmer erachten ein Kursziel von EUR/CHF 1,2000 als erforderlich.

Bei der Teuerung in der Schweiz besteht durchaus Platz nach oben. So kletterten die Konsumentenpreise um +0,5 Prozent im Juli 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die monatliche Teuerungsrate lag bei -0,8 Prozent im Vergleich zum Juni 2011 und signalisiert auf kurze Sicht Abwärtsrisiken einer Deflation. Produzenten- und Importpreisen gehen ebenfalls substanziell zurück. So fielen die Erzeugerpreise um -0,6 Prozent auf Jahressicht und um -0,7 Prozent auf Monatssicht.

Rendite + Sicherheit

Die höheren Realzinsen in der Schweiz im Vergleich zu Deutschland sprechen für eine erneute Abwertung beim Eurokurs CHF. Die Staatsanleihen von beiden Ländern gelten als besonders sicher und solide und werden von der Investoren-Welt sehr stark nachgefragt, um sich vor den Schuldenkrise zu schützen. Die steigenden Anleihekurse der Schuldtitel gehen einher mit sinkenden Umlaufrenditen. Zehnjährigen Staatsanleihen der Schweiz rentieren derzeit bei 0,99 Prozent, in der Laufzeit vergleichbare deutsche Bundesanleihen bei 2,09 Prozent.

Subtrahiert man von diesen Renditen die aktuellen Inflationsraten, dann wird ein Hauptgrund für die Frankenstärke sichtbar. Nach Abzug der Inflation bekommen Anleger in der Schweiz eine reale Rendite in Höhe von +0,49 Prozent. Für dieselbe Investition in deutsche Bundesanleihen liegt der Realzins bei -0,31 Prozent. In Deutschland liegt die Inflation bei +2,4 Prozent.

20.8.11

Schweizer Franken Kurs bei EUR/CHF 1,1300 in Lauerstellung


Am Devisenmarkt kann der Schweizer Franken nur leicht aufwerten gegenüber dem Euro. So fällt die Euro Kursentwicklung in drei Handelstagen von 1,1554 auf 1,1300 CHF. Angesicht tiefroter Aktienmärkte und der hohen Risikoscheu hatten Analysten mit einem deutlicheren Kursabschlägen der europäischen Gemeinschaftswährung gerechnet.

Allerdings zeigt die enorme Franken-Liquidität, welche die Schweizerische Nationalbank (SNB) in den letzten drei Wochen geschaffen hat, ein gewisse Entlastung. Die SNB erhöhte die Sichtguthaben der Banken von 30 auf 200 Milliarden Sfr. Gleichzeitig macht ein Dreimonats-Libor (Leitzinssatz) bei 0,00 Prozent die eidgenössische Währung zinstechnisch unattraktiv.

„Die Nervosität änderte nicht die Tatsache, dass die sicher Hafen Nachfrage für den Schweizer Franken nach wie vor vorhanden ist“, erläutert die Währungsanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. Es sei kein Ende in Sicht der depressiven Stimmung an den Märkten. Für den Franken sei es wahrscheinlich, dass er unter Aufwertungsdruck bliebe, schreibt Praefke in einer Kundenmitteilung.

Neben dem Franken hat die Nachfrage nach Gold aktuell Hochkonjunktur. Das gelbe Edelmetall klettert auf 1.877,48 Dollar und erreicht ein Rekordstand. Wenn man die Inflation mit einrechnet, muss die Goldpreisentwicklung jedoch über die Marke von 2.500 Dollar klettern, um das Allzeithoch aus dem Jahr 1980 auszuhebeln.

Das Schweizer Börsenbarometer SMI bricht um -6,89 Prozent ein. Der Aktienindex fiel von 5.471,14 auf 5.093,75 Zähler zwischen dem 17. August und dem 19. August 2011. Eidgenössische Staatsanleihen genießen uneingeschränkte Beliebtheit. So steigen die Anleihekurse, was im Gegenzug zu einem Zinssatz für zehnjährigen Schuldtitel von 0,99 Prozent führt.

18.8.11

Schweizer Franken Kurs und Goldpreis setzen rasante Aufwertungen fort

Dem Eurokurs geht bei 1,1554 CHF die Luft aus. So fällt die Euro Kursentwicklung auf 1,1240 CHF und nähert sich dem Rekordtief bei 1,0075 CHF vom 9. August 2011. Ein Ausverkauf am Aktienmarkt schürt Rezessions-Ängste. Der Goldpreis steigt auf 1.829,70 Dollar und erreicht ein Allzeithoch. Sichere Häfen wie der Schweizer Franken und Gold bleiben bei Investoren ganz weit vorne.

An den Aktienmärkten findet der nächste Sommerschlussverkauf statt. Der deutsche Aktienindex Dax fällt im Laufe des Handelstages von 5.892,57 auf 5.535,61 Punkte (-6,06 Prozent). Das Schweizer Börsenbarometer SMI knickt um -268,18 Zähler auf 5.128,79 ein (-5,23 Prozent). Der Schuldenstreit in den USA sowie die Euro-Krise sorgen für eine spürbare Abschwächung der Weltwirtschaft.

Das Gipfeltreffen zwischen Deutschland und Frankreich zu Wochenbeginn stellt sich als großer Verschlag heraus. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Sarkozy philosophierten über Finanztransaktionssteuer und EU-Wirtschaftsregierung, anstatt konkrete Vorschläge zur Krisenbewältigung zu unterbreiten. Das Thema Eurobonds klammerte man aus.

Gold, USD/CHF

Die Goldpreisentwicklung in Schweizer Franken klettert auf ein Jahreshoch. Das gelbe Edelmetall verteuerte sich auf 1.445,70 CHF. Die Erhöhung der Franken-Liquidität durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) verwässert die eidgenössische Währung. In den letzten drei Wochen erhöhte man die Sichtguthaben der Banken bei der SNB von 30 auf 200 Milliarden Sfr. Das Rekordhoch für den Goldkurs liegt bei 1.451,60 CHF und wurde Anfang Juni 2010 erreicht.

Der Dollar Wechselkurs zum Franken präsentiert sich robuster als die EUR/CHF Devisennotierung. So bleibt der Kurs bei USD/CHF 0,7910 stabil. Die US-Währung kostet umgerechnet 1,2642 Schweizer Franken.

17.8.11

SNB versucht sich ohne Franken Anbindung an Eurokurs durchzumogeln

Der Wechselkurs des Euro zum Schweizer Franken steht weiterhin im Mittelpunkt. Im frühen europäischen Handel sah es danach aus, dass die Gemeinschaftswährung den fünften Handelstag hintereinander steigen könnte. Die Devisennotierung erreichte ein Dreiwochen-Hoch bei EUR/CHF 1,1545. Dadurch wertete die Gemeinschaftswährung um +14,59 Prozent auf. Am 9. August 2011 hatte der Eurokurs bei 1,0075 CHF ein Allzeittief erreicht.


Nach einer Medienmitteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kommt es jedoch zu einem Kurssturz. In wenigen Minuten rauscht der Eurokurs auf 1,1220 CHF runter. Die SNB enttäuscht Anhänger einer Anbindung des Frankens an den Euro. Anders als erwartet, ruft sie kein Wechselkursziel über EUR/CHF 1,1000 aus, sondern erhöht abermalig die Liquidität. Die Sichtguthaben der Banken bei der Nationalbank werden von 120 auf 200 Milliarden Sfr herauf gesetzt.

Ferner setzt die Nationalbank ihre Drohgebärden-Rhetorik fort, in dem sie sagt, dass man bei Bedarf weitere Maßnahmen gegen die Frankenstärke ergreifen werde. Bei Devisenhändlern läuft die Ankündigungs-Geldpolitik der SNB mittlerweile ins Leere. „Es ist logisch, dass der Eurokurs CHF erneut unter Verkaufsdruck kommt, weil die aktuelle Medienmitteilung der Nationalbank enttäuschend ist“, sagt der Währungsstratege Lutz Karpowitz von der Commerzbank.

Die Beschlüsse des deutsch-/französischen Gipfels zur Schuldenkrise können die Finanzmärkte nicht überzeugen. Merkel und Sarkozy haben die Absicht eine gemeinsame Wirtschaftsregierung zu bilden und in jedem Euroland eine Schuldenbremse nach deutschem Vorbild einführen. Gleichzeitig benutzt man den Lückenfüller „Finanztransaktionssteuer“, um einen dritten Eckpunkt präsentieren zu können. Das Thema Eurobonds wird ausgeklammert.

16.8.11

Stramme US-Konjunktur befeuert auch den Euro Sfr Kurs auf 1,1348

Am Devisenmarkt etabliert sich der Euro über der Marke von 1,1000 Schweizer Franken. Nach der Veröffentlichung positiver Konjunkturdaten aus den USA steigt die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten. Davon profitiert auch der Eurokurs, welcher in 2,5 Stunden von 1,1160 auf 1,1438 CHF klettert (+2,49 Prozent).

Die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten erhöhte sich um +0,9 Prozent im Juli 2011 und übertraf damit um nahezu das Doppelte die Prognosen der Analysten. Gleichzeitig korrigierte der Herausgeber dieses Konjunkturindex, die US-Notenbank Fed, den Wert für den Berichtsmonat Juni 2011 nachträglich nach oben, und zwar von +0,2 auf +0,4 Prozent.

US-Unternehmen erhöhen neben dem industriellen Output ihre Kapazitätsauslastung auf 77,5 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Auslastungsgrad von 76,9 Prozent gerechnet. Während sich die amerikanische Wirtschaft auf dem Erholungspfad befindet, schwächt sich in Deutschland die Konjunktur ab. Das Wirtschaftswachstum blieb mit +0,1 Prozent im zweiten Quartal 2011 um -0,4 Prozent unterhalb den Erwartungen.

Hohe Kursschwankungen sind weiterhin beim Euro Sfr Kurs an der Tagesordnung. Die eidgenössische „SonntagsZeitung“ berichte, dass die Nationalbank kurz davor sei eine Anbindung des Frankens an den Euro durchzuführen. Dabei plane die Schweizerische Nationalbank (SNB) zunächst einen Mindestkurs von EUR/CHF 1,1000 auszurufen und diesen mittels Deviseninterventionen notfalls zu verteidigen.

Neben Eurokurs kann sich auch der Dollar Wechselkurs gegenüber dem Schweizer Franken erholen. Die Devisennotierung steigt von USD/CHF 0,7070 auf 0,7940 (+12,31 Prozent) zwischen dem 9. August und dem 15. August 2011. Damit hat sich der Franken um 15,5 Cents verbilligt und besitzt aktuell einen Gegenwert von 1,2594 Dollar.

15.8.11

SNB Wechselkursziel von EUR/CHF 1,10-1,15 beflügelt Eurokurs aktuell


Der Eurokurs setzt zum Wochenauftakt seinen steilen Anstieg zum Franken fort. Die Kursentwicklung steigt auf EUR/CHF 1,1458 und erreicht ein Monatshoch. In den letzten fünf Handelstagen wertet der Euro um +13,73 Prozent auf gegenüber dem Schweizer Franken. Am 9. August 2011 fiel die Devisennotierung auf EUR/CHF 1,0075 und fiel auf ein Rekordtief.

Unterdessen brodelt die Gerüchteküche in Bezug auf eine Anbindung des Frankens an den Euro. Die eidgenössische Sonntagszeitung berichtet, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) zunächst ein Kursziel von EUR/CHF 1,1000 ausgeben könnte. Anschließend wolle man den Zielkurs für die Anbindung sukzessive anheben. Die SNB könnte den von ihr favorisierten Euro CHF Kurs bereits in den nächsten Tagen verkünden.

Angesichts bevorstehender Wahlen im Oktober 2011 und der sich eintrübenden Wirtschaftsentwicklung, unterstützen mittlerweile die politischen Parteien eine Euro Anbindung in Verbindung mit substanziellen Deviseninterventionen. Nachdem die Bundesregierung in Bern bereits die Prognose für die Zunahmen des Bruttoinlandsproduktes 2012 von 1,9 auf 1,5 Prozent senkte, dürfte als nächstes die Nationalbank ihre Wachstumsprognose nach unten korrigieren.

Für Interventionen am Devisenmarkt müsste die SNB womöglich mehrere hunderte von Milliarden Sfr einsetzen, prognostiziert Lukas Gaehwiler in seiner Funktion als Schweiz-Chef der UBS. Aufgrund des aktuellen Euro CHF Kurses haben die Nationalbank bessere Erfolgsaussichten, sagte Gaewiler der Sonntagszeitung.

13.8.11

Steckt mehr hinter dem Eurokurs Anstieg von 1,0075 auf 1,1079 CHF?


Dem Euro geht bisher nicht die Puste aus. So verbleibt sein Wechselkurs zum Franken über der Marke von EUR/CHF 1,10 am Wochenende. Händler berichten, dass sich immer mehr Spekulanten aus der Kursentwicklung verabschieden. Wetten auf ein Abrutschen unter die Parität werden gefährlicher, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einer Anbindung an den Euro öffentlich drohte.

Am Devisenmarkt könnte ein heißer Herbst bevorstehen. Die Kursschwankungen dürften angesichts der fortdauernden Schuldenkrise hoch bleiben. Der britische Finanzminister George Osborne fordert eine stärkere fiskalpolitische Integration des Euroraums. Gleichzeitig warnte Osborne vor den negativen Konsequenzen für Großbritannien, welche ein Zusammenbruch des Euro mit sich führen würde.

Der Chef der Weltbank, Robert Zoellick, forderte eine stärke Reaktion der Eurogruppe. Es habe sich während der Finanzkrise 2008 gezeigt, das verspätetes Handeln immer kostspieliger werde, sagte Zoellick. Mittlerweile kritisieren auch Vertreter, welche nicht aus dem Euroraum stammen, die Politik der kleinen Schritte, wie sie in erster Linie durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel betrieben wird.

Insbesondere der Druck auf Deutschland steigt, den Weg freizumachen für die Einführung von Euro-Bonds. Gemeinsame Staatsanleihen und eine stärkere fiskalische Verflechtung gelten mittlerweile als die einzige Lösung. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt hat jegliche Glaubwürdigkeit verspielt, weil sich die wenigsten Euroländer daran gehalten haben in den letzten 13 Jahren.

Ein erneutes Aufflammen der Schuldenkrise dürfte auch den Euro Wechselkurs zum Franken wieder nach unten drängen. Neben der großen Sicherheit und Stabilität ist die Schweiz auch für Zinsjäger interessant. Der Zinssatz für zehnjährige Staatsanleihen aus der Eidgenossenschaft beträgt nach Abzug der Inflation +0,71 Prozent. In Deutschland liegt der Realzins für eine solche Investition bei -0,08 Prozent.

12.8.11

Spekulanten boosten Euro Kurs von 1,0075 auf 1,1045 CHF in 60 Stunden

Der Eurokurs macht einen Riesensprung. So klettert seine Devisennotierung zum Franken von 1,0075 auf 1,1045 CHF in den letzten 60 Stunden. Spekulanten müssen ihre Wetten nach unten fahren, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einer Anbindung des Frankens an den Euro drohte. Die europäische Gemeinschaftswährung erzielt den größten Kursgewinn zum Schweizer Franken seit ihrer Einführung.

Mittlerweile kann sich die Nationalbank auf eine bereite politische Mehrheit verlassen im Falle von abermaligen Deviseninterventionen, welche zwangsläufig mit einer Anbindung verbunden wären. So unterstützen mittlerweile auch die politischen Vertreter der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ein milliardenschweres Engagement der SNB am Devisenmarkt. Damit vollzieht die SVP, welche vor kurzem noch den Rücktritt von Notenbank-Chef Philipp Hildebrand fordert, eine 180 Grad Kehrtwende.

Volkswirte prognostizieren eine Rezession in der Schweiz für das nächste Jahr, wenn der Eurokurs CHF dauerhaft auf 1,0000 (Parität) oder darunter fallen sollte. Wie sich der Wechselkurs künftig entwickelt, dürfte in erster Linie durch die Schuldenkrise in der Eurozone beeinflusst werden. Mittlerweile ist die politische Führung der Eurogruppe ein Teil der Krise. Die Politik der kleinen Schritte, wie sie durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vertreten wird, gilt als gescheitert.

Euro-Bonds

Der ehemalige Hedge Fonds Manager George Soros gibt daher Deutschland die Hauptschuld für die Verschärfung und Ausbreitung der Schuldenkrise. Das Zögern der deutschen Bundesregierung habe die Griechenland-Krise verstärkt und zu Ansteckungseffekte geführt, erläutert Soros in einem Gastkommentar für das Handelsblatt. Ferner sei der Rettungsschirm (EFSF) sei falsch konstruiert, weil für Zahlungsausfälle einzelne Euroländer bürgen und nicht die Europäische Union als Ganzes.

Wie groß das Flickwerk ist, was Merkel, Sarkozy und Juncker in den letzten 1,5 Jahren zusammen gebastelt haben, wird bei den aktuellen Zinskosten sichtbar. Griechenland bekommt derzeit Hilfskredite vom EFSF für 15 Jahre zu einem Zinssatz in Höhe von 3,5 Prozent. Unterdessen müssen Spanien und Italien über einen deutlich höheren Zinssatz Fremdkapital aufnehmen, um ihren Anteil am EFSF zu bestreiten. Vor den Käufen von italienischen- und spanischen Staatsanleihen durch die EZB, rentierten zehnjährige Schuldverschreibungen dieser beiden Euroländer über sechs Prozent.

Wenn die Eurogruppe nicht gemeinsame Anleihen einführe, breche die Gemeinschaftswährung auseinander, prognostiziert Soros. Nur durch Euro-Bonds könne man den Finanzmärkten einen Schritt voraus sein. Deutschland befinde sich als größte europäische Volkswirtschaft mit dem höchsten Kreditrating in einer Situation, über die Zukunft Europas zu entscheiden.

11.8.11

Nationalbank hält Franken-Anbindung an den Euro für möglich

Am Devisenmarkt notiert der Euro CHF Kurs aktuell bei 1,0515. Die Kursentwicklung entspannt sich ein wenig, nachdem zuvor ein Rekordtief bei EUR/CHF 1,0075 erreicht wurde. Unterdessen wagt sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) aus der Deckung. Man erachte eine Anbindung des Schweizer Frankens an den Euro für einen vorübergehenden Zeitraum als möglich, sagt SNB-Vizepräsident Thomas Jordan dem Tageseanzeiger.

„Wir betrachten den momentanen Frankenkurs gegenüber dem Dollar und dem Euro als massiv überbewertet. Dies ist eine Bedrohung für die Schweizer Wirtschaft und berge Deflationsgefahren“, erläutert Jordan. Auf die Frage, warum man keine Devisen kaufe, antwortet Jordan, dass man derzeit alle Maßnahmen prüfen würde. Die Nationalbank könne die Liquidität sogar noch weiter erhöhen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kündigte am Vortag an, ein weiteres Mal die Liquidität zu erhöhen. So werde man die Sichtguthaben der Banken von 80 auf 120 Milliarden Sfr ausweiten. Es war die zweite Anhebung binnen einer Woche. Zuvor hatte Nationalbank die Giroguthaben von 30 auf 80 Milliarden Sfr erhöht und gleichzeitig den Dreimonats-Libor (Leitzins) von 0,25 auf 0,00 Prozent gesenkt.

Wetten auf DKK/CHF

Devisenstrategen bereiten sich bereits auf ein Euro Franken Anbindung vor. Allerdings empfiehlt man nicht auf einen steigenden Eurokurs zu setzen, welcher im Rahmen eines fixen Wechselkurssystems deutlich höher liegen würde zum Franken als aktuell. Vielmehr sei es interessant und weniger riskant auf einen Anstieg der Dänischen Krone (DKK/CHF) gegenüber dem Schweizer Franken zu spekulieren.

Die Dänen haben ihre Währung bereits an den Euro gebunden, weshalb der DKK/CHF Wechselkursentwicklung wie der EUR/CHF Kursverlauf aussieht. Sollte die Eurozone zerbrechen im Zuge der Schuldenkrise, hätte die Dänische Krone das Potential deutlich aufzuwerten. Bleibt die Gemeinschaftswährung erhalten und kann sich erholen, so wird sich dies zwangsläufig auch in einem steigenden DKK/CHF Kurs widerspiegeln.

9.8.11

Der Euro Kurs fällt heute auf 1,0355 CHF, Parität ist greifbar nah

Der Eurokurs heute sinkt auf 1,0355 CHF und markiert das nächste Rekordtief. Trotz positiven Rückenwinds von den Aktienmärkten bleibt die europäische Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken ein Verkaufskandidat. An eidgenössische Wechselstuben ist die Parität bereits zur Realität geworden. Wer Bargeld umtauscht, bekommt für 100 Euro gerade noch 100 Franken und „ein paar Zerquetschte“.

Ein vorläufiges Ende des Börsen-Crash tut der negativen Tendenz der Gemeinschaftswährung keinen Abbruch. Dax, Dow Jones und SMI beenden erst einmal ihre Talfahrt und orientieren sich wieder nach oben. Der Dow Jones liegt drei Stunden nach Handelsbeginn an der Wall Street mit mehr als zwei Prozent im Plus.

Unterdessen gibt der Goldpreis deutlich nach. Die Feinunze kostet 1.738,45 Dollar. Wenige Stunden zuvor kletterte das gelbe Edelmetall auf 1.780,10 Dollar und erklomm ein Allzeithoch. Gold bricht einen weiteren Edelmetall-Rekord. Es kostet derzeit mehr als Platin. Dies war zuletzt im Jahr 2008 der Fall gewesen. Silber gibt deutlich nach und fällt unter die Marke von 38,00 Dollar.


Aktuell kann sich unter den sicheren Häfen nur der Schweizer Franken behaupten. Aus technischer Sicht befindet sich die Euro Kursentwicklung weiterhin in einem verschärften Abwärtstrend. Zu diesem Trendverlauf kam es in den ersten Handelstagen im August 2011, nachdem der Eurokurs die unter Linie des Trendkanals durchbrochen hatte.

Der Relative Stärke Index (RSI) taucht derzeit erneut in den überverkauften Bereich ab mit RSI-Werten unterhalb von 30 Punkten. Ein solches doppeltes Abtauchen hatte Anfang Januar 2011 eine Euro Erholung eingeleitet. Anschließend kletterte der Wechselkurs von EUR/CHF 1,2472 auf 1,3241 zwischen dem 3. Januar und dem 6. April 2011.

8.8.11

Neuer Rekord: EUR/CHF Kurs sinkt auf 1,0615, SFr kostet 0,9418 Euro


Am Devisenmarkt fällt der Eurokurs auf 1,0615 Schweizer Franken. Damit wird das bisherige Rekordtief bei EUR/CHF 1,0710 des vorangegangenen Handelstages unterboten. Die eidgenössische Währung kostet mittlerweile 0,9421 Euro und ist weniger als sechs Cents von der Parität entfernt.

Am ersten Handelstag nach der Herabstufung der US-Bonität intensivieren sich die Kursverluste an den Aktienmärkten mit. SMI und DAX liegen mit -3,95 bzw. 5,02 Prozent in der Verlustzone. In den Vereinigten Staaten belaufen sich die Abschläge von Dow Jones und S&P 500 drei Stunden vor Börsenschluss auf drei bis vier Prozent.

Sicherheit hat für die meisten Investoren oberste Priorität. Neben dem Schweizer Franken spiegelt sich die extrem niedrige Risikotoleranz vor allem im Goldpreis wieder. Die Feinunze (31,1 Gramm) klettert auf 1.718,85 Dollar und erreicht ein Allzeithoch. Der in Euro berechnet Goldkurs klettert auf 1.210,20 Euro, während der Goldkurs in CHF wegen der Frankenstärke bei 1.301,60 CHF verharrt und keinen Rekordstand erreicht.

Unterdessen werden in der Schweiz die Stimmen lauter, welche eine feste Anbindung des Frankens an den Euro fordern. Ohne eine Kopplung drohen der Exportwirtschaft und dem Tourismus schwere Jahre. An eine rasche Lösung der Euro-Schuldenkrise, welche als Hauptursache des starken Franken gilt, glauben die wenigsten Marktbeobachter.

Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten haben Konjunkturdaten aktuell fast kaum einen Einfluss auf den Euro CHF Kurs. In der Schweiz verharrte die Arbeitslosenrate bei 2,8 Prozent im Juli 2011. Der Sentix-Konjunkturindex für Euroland fällt von +5,3 auf -13,5 Zähler. Analysten erwarteten einen Indexstand von +3,6 Zähler für den Berichtsmonat August 2011.

6.8.11

Wird der Schweizer Franken nach Abstufung der US-Bonität noch härter?

Die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten kommt ins Wanken. So stufte die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonität der USA ab von „AAA“ auf „AA+“ nach Börsenschluss am Freitag. Eine Reaktion der Finanzmärkte steht noch aus. Devisenhändler rechnen mit einem weiteren Abrutschen beim Wechselkurs Dollar Franken. Der Eurokurs stabilisiert sich unterdessen und steigt von 1,0710 auf 1,0980 CHF.

Seit dem Jahr 1941 hatten die USA die Top-Bonitätsnote „Triple A“ inne bei der einflussreichen Agentur Standard & Poor’s. Die Kreditwächter nehmen zum jetzigen Zeitpunkt eine Abstufung vor, weil die Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht rasch genug gehe. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit bleibe negativ. Darüber hinaus bemängelten die Bonitätsprüfer ausdrücklich die Berechenbarkeit des politischen Prozesses und der Entscheidungsfindung in den USA.

Reaktion steht aus

Es wird mit Spannung erwartet, wie die Finanz- und Devisenmärkte diese Hiobsbotschaft aufnehmen. Der Dollar Frankenkurs notiert derzeit bei USD/CHF 0,7674 und befindet sich in unmittelbarer Nähe seines Rekordtiefs bei USD/CHF 0,7580. Die eidgenössische Währung besitzt einen Gegenwert von 1,3031 US-Dollar und macht Besuche der USA für viel Schweizerinnen und Schweizer aus dem Blickwinkel des Umrechnungskurses sehr attraktiv.

Die Finanzmärkte könnten auch die schlechten Nachrichten zur US-Bonität ignorieren und sich darüber freuen, dass die US-Wirtschaft weiter wächst. Der Arbeitsmarktbericht für Juli 2011 fiel freundlich aus. Die Arbeitslosenrate verringerte sich von 9,2 auf 9,1 Prozent. Gleichzeitig wurden in den Vereinigten Staaten 117.000 neue Jobs geschaffen. Die Prognosen der Analysten, welche mit einem Stellenaufbau in Höhe von 89.000 gerechnet hatten, wurden um 31 Prozent übertroffen.

Mit einem deutlichen Anstieg der US-Renditen rechnen Marktbeobachter vorerst nicht. Angesichts der Schuldenkrise im Euroraum und des wackligen Umfeld an den Aktienmärkten gelten US-Staatsanleihen weiterhin als eine besonders sichere Anlageform. Die Umlaufrenditen von zehnjährigen Schuldverschreibungen der USA liegen derzeit bei 2,56 Prozent.

4.8.11

CHF Kursentwicklung 2011 entspannt sich, SNB erhöht Franken-Angebot


Der Eurokurs fällt auf 1,0796 CHF und klettert anschließend auf 1,1075. Unterdessen greift die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Geld- und Devisenmarkt ein. Durch eine Absenkung des Leitzinssatzes (Dreimonats-Libor) von 0,25 auf 0,00 Prozent weitet sie das Geldangebot aus. Gleichzeitig wird das Zielband für den Dreimonats-Libor von 0-0,75 Prozent auf 0-0,25 Prozent eingeengt und Giroguthaben von Banken bei der SNB von 30 auf 80 Milliarden SFr ausgedehnt.

Mit der noch expansiveren Geldpolitik soll in erster Linie die Stärke des Schweizer Frankens bekämpft werden. Die Nationalbank erachte die eidgenössische Währung als massiv überbewertet, erläutert die SNB in ihrer Pressemitteilung zur außerordentlichen Leitzinssenkung vom 3. August 2011. Die Frankenstärke bedrohe die Wirtschaftsentwicklung und erhöhe die Abwärtsrisiken für die Preisstabilität. Man treffe Maßnahmen gegen den starken Franken.

Ferner teilte die Schweizerische Nationalbank mit, dass sich die globalen- und damit auch die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft deutlich verschlechtert hätten. Man beobachte die Entwicklungen am Devisenmarkt sehr aufmerksam und werde bei Bedarf weitere Maßnahmen gegen die Frankenstärke ergreifen.

Damit könnte eine abermalige Devisenintervention gemeint sein. Die SNB intervenierte bereits zwischen März 2009 und Juni 2010. Allerdings gilt die Intervention als gescheitert, weil der Niedergang beim Eurokurs CHF nicht aufgehalten werden konnte. Gleichzeitig erhöhte sich das bilanzielle Wechselkursrisiko, was dazu führte, dass die Nationalbank im ersten Halbjahr 2011 einen Verlust in Höhe von 13,5 Milliarden SFr ausweisen musste.

In den letzten zwei Wochen hat sich die Euro Kursentwicklung mit Riesenschritten der Parität genähert. So fiel der Wechselkurs zum Schweizer Franken von 1,1890 auf 1,0796 (-9,20 Prozent) zwischen dem 22. Juli und dem 3. August 2011. Der US-Dollar bekam ebenfalls kräftig eins auf die Mütze und sank auf ein Rekordtief von USD/CHF 0,7610. Damit verteuerte sich die eidgenössische Währung auf 1,3141 CHF.

2.8.11

EUR/CHF 1,0845: Gegen den Schweizer Franken ist kein Kraut gewachsen

Der Schweizer Franken macht dem Euro weiterhin das Leben schwer. So fällt die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von EUR/CHF 1,1000 und markiert ein neues Allzeittief. Der Eurokurs sinkt von 1,1890 auf 1,0845 CHF zwischen dem 22. Juli und dem 2. August 2011. Wenn es in diesem Tempo weiter geht, dann befindet sich der Wechselkurs in wenigen Wochen auf dem Niveau der Parität.

Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse hält sich die Euro Kursentwicklung in einem überverkauften Zustand auf. Der Relative Stärke Index liegt mit 21,30 Zählern deutlich niedriger als 30 Zähler und zeigt wie umfangreich die europäische Einheitswährung abverkauft wird. Mit einer raschen Trendumkehr rechnen Charttechniker jedoch vorerst nicht. Der Eurokurs mache weiterhin keine Anstalten einer Bodenbildung. Darüber hinaus zeige die Kurshistorie, dass sich die EUR/CHF Entwicklung mehrere Wochen am Stück in einem überverkauften Zustand verharren könne.

Neben einem Aufflammen der Euro-Krise in Italien und Spanien wird die Stärke des Frankens durch positive Konjunkturdaten aus der Eidgenossenschaft untermauert. So kletterten die Umsätze der Detailhändler um +7,4 Prozent im Juni 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten hatten mit einer Erhöhung um +1,6 Prozent gerechnet, nachdem die Umsatzzahlen im Mai 2011 um -3,9 Prozent zurückgegangen waren. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe erhöht sich um 0,1 auf 53,5 Punkte.

Exportwirtschaft

Allerdings leidet die Schweizer Wirtschaft bereits erheblich unter dem starken Franken. Insbesondere der Tourismusbereich und die Exportunternehmen haben große Probleme. Die Regierung in Bern musste mittlerweile ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr von +1,9 auf +1,5 Prozent nach unten korrigieren. Die Aufwertung des Schweizer Frankens 2011 von 0,8018 auf 0,9220 Euro verteuert eidgenössische Erzeugnisse im Euroraum um +15,01 Prozent.

Seit Oktober 2007 hat der Franken um +55,17 Prozent gegenüber der europäischen Einheitswährung zugelegt. Damit haben sich die Gewinnmargen vielen Schweizer Unternehmen, die im Außenhandel tätig sind, in Luft aufgelöst. Immer mehr Firmen prüfen bereits Zukäufe im Euroraum und eine Verlagerung der Produktionskapazitäten von Fertigungsprozessen, welche am unteren Ende der betrieblichen Wertschöpfungskette zu finden sind.

1.8.11

Eurokurs heute bei 1,1026 CHF: Rezession klopft an nach Schuldenpoker

Der Eurokurs zum Schweizer Franken sinkt auf EUR/CHF 1,1026 und erreicht ein Rekordtief. Die Beilegung des Schuldenstreits in den USA hat sich nur kurzzeitig positiv auf die Stimmung an den Finanzmärkten ausgewirkt. Nach miserablen Konjunkturdaten aus dem Einkaufsmanager-Bereich geht die Angst vor einer Rezession um. Sichere Häfen wie der Schweizer Franken sind unter den Devisen die größten Gewinner.


Negative Nachrichten aus den Vereinigten Staaten reißen nicht ab. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fällt um -4,4 auf 50,9 Zähler. Damit liegt der wichtige Frühindikator aus der Industrie nur noch hauchdünn über der Wachstumsgrenze von 50,0 Zählern. Die Erwartungen der Analysten wurden weit verfehlt. Sie rechneten mit einem Verharren des ISM auf dem Juni 2011 Indexstand von 55,3 Zählern.

Unterdessen setzt der Eurokurs heute seine steile Talfahrt gegenüber dem Schweizer Franken fort. Die europäische Einheitswährung erleidet ihren größten Tagesverlust seit der Erdbeben- und Atomkatastrophe von Japan im März 2011. Die Sicherheit des Frankens bleibt immens gefragt. Damit wird die EUR/CHF Parität, also ein Wechselkurs von Eins zu Eins, immer wahrscheinlicher.

Technische Analysten verweisen beim Eurokurs CHF auf den Bruch der unteren Linie des Trendkanals. Damit habe sich der Absturz beschleunigt und auf kurze Sicht sei mit einer noch steileren Talfahrt zu rechnen. Erst wenn die Euro Kursentwicklung es schaffen solle in den Trendkanal zurück zu kehren, könne man Entwarnung geben.

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