30.6.11

Die CHF Kursentwicklung lässt den Euro von der Leine nach Athen-Ja

Die europäische Gemeinschaftswährung startet eine Mini-Rallye nach dem Abstimmungsergebnis zu Gunsten der Sparmaßnahmen in Griechenland. So nimmt die Euro Kursentwicklung die Hürde bei 1,2000 CHF und klettert im europäischen Devisenhandel zeitweise auf EUR/CHF 1,2094. Der Schweizer Franken lässt den Euro von der Leine und gestattet ihm ein wenig Auslauf nach oben. Die eidgenössische Währung drückte die Devisennotierung am 24. Juni 2011 auf EUR/CHF 1,1806.


Unterdessen wird eine Beteiligung privater Gläubiger am nächsten griechischen Rettungspaket immer wahrscheinlich. Deutsche- und französische Banken sind bereit ihre alten hellenischen Staatsanleihen gegen neue einzutauschen und damit Griechenland eine Laufzeitverlängerung zu verschaffen. Der mögliche Beitrag von privaten Banken wird geschätzt auf 30 Milliarden Euro. Athen braucht schätzungsweise 120 Milliarden Euro, um in den nächsten Jahren über die Runden zu kommen.

Voraussetzung für den Beitrag des Privatsektors ist jedoch, dass die Ratingagenturen griechischen Staatsanleihen nicht auf „D“ für Zahlungsausfall abstufen. Hinter den Kulissen laufen bereits die Verhandlungen mit den mächtigen Agenturen, welche zuvor angekündigt hatten, dass sie auch im Falle einer Beteiligung auf Freiwilligenbasis die Bonitätsnote von Griechenland auf „D“ senken würden. Allerdings hat die EU in den letzten Tagen über ihre neuen Finanzmarktregulierungsbehörden den Druck erhöht. Die Agenturen halten sich derzeit mit öffentlichen Statements in Bezug auf Griechenland stark zurück.

Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse hat die Euro CHF Kursentwicklung einen wichtigen Widerstand bei 1,1950 hinter sich gelassen. Die nächsten Widerstandsniveaus befinden sich bei EUR/CHF 1,2310 und 1,2430. Der Eurokurs CHF ist in den letzten vier Handelstagen ununterbrochen gestiegen. Charttechnisch ist es wahrscheinlicher, dass die Mini-Rallye demnächst zu einem Ende kommt und der mittelfristige Abwärtstrend erneut beginnt zu greifen. Dieser Trendverlauf beförderte den Eurokurs von 1,3241 auf 1,1806 CHF zwischen dem 6. April und dem 24. Juni 2011.

29.6.11

Eurokurs von heute bei 1,1982 CHF profitiert von mehr Risikotoleranz


Die Eurokurs heute legt zu und klettert gegenüber dem Schweizer Franken auf EUR/CHF 1,1982. Damit hat sich der Währungskurs in den letzten Handelstagen deutlich von seinem Rekordtief bei EUR/CHF 1,1806 entfernt. Charttechniker erachten einen Bruch eines Widerstandes bei 1,1950 als entscheidend für die Klettertour. Fundamentale Analysten verweisen auf die Leitzinsankündigung von EZB-Chef Trichet und eine steigende Risikobereitschaft in Verbindung mit fester notierenden Aktienmärkten.

Allerdings ist der Euro CHF Kurs durch den Anstieg auf 1,1982 aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse noch längst nicht aus dem Schneider. Die Erfahrung zeigt, dass sich ein so robuster Abwärtstrend wie er beim Wechselkurs des Euro zum Franken vorliegt, nicht so einfach beenden lässt. Es muss daher auf mittlere Sicht mit einem erneuten Test des Rekordtiefs bei EUR/CHF 1,1806 gerechnet werden. Wenn dieses Niveau sodann halten würde, könnte man von einer Bodenbildung sprechen.

EZB Leitzins auf 1,50%

Unterdessen hat sich am Devisenmarkt die Aufmerksamkeit auf die Europäische Zentralbank gerichtet. EZB-Chef Trichet sagte am Vortag, dass „starke Wachsamkeit“ (engl. Strong Vigilance) in Bezug auf die Verankerung der Inflationserwartungen geboten sei. Die meisten Analysten rechnen damit, dass die Währungshüter bei ihrer geldpolitischen Sitzung am 7. Juli 2011 den Leitzinssatz von 1,25 auf 1,50 Prozent anheben werden. Ein Zinsschritt sei erforderlich, da die Inflation in Euroland mit +2,7 Prozent deutlich über der Zwei-Prozent Zielmarke liege.

Angetrieben von der Aussicht auf ein höheres Zinsumfeld und im Zuge einer leichten Abschwächung des Schweizer KOF Konjunkturbarometers kann der Eurokurs heute steigen. Das Barometer verringerte sich von 2,30 auf 2,23 Zähler. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat eine sich etwas verlangsamte Dynamik festgestellt im Berichtmonat Juni 2011. Allerdings bliebe die eidgenössische Wirtschaft auf dem Wachstumspfad, teilte die KOF mit.

Griechenland rückt ein wenig in den Hintergrund, weil eine Zustimmung der Parlamentarier mit knapper Mehrheit zu den Sparmaßnahmen so gut wie sicher ist. Darüber hinaus hat sich der Internationale Währungsfonds (IWF) die französische Finanzministerin Christine Lagarde zur seiner neuen Chefin ernannt. Damit ist die Handlungsfähigkeit des IWF pünktlich zur Abstimmung im griechischen Parlament wieder hergestellt. Falls das griechische Abgeordnetenhaus die Spargesetze ablehnen sollte, droht Griechenland die Staatspleite.

28.6.11

Schafft der Euro CHF jetzt die Trendwende? Nein, nur kurze Erholung

Am Devisenmarkt hat es der Euro geschafft sich vorübergehend aus seiner Umklammerung zu befreien. So ist der Wechselkurs zum Schweizer Franken zeitweise auf EUR/CHF 1,1956 gestiegen. Allerdings konnte sich die europäische Gemeinschaftswährung nicht über der Marke von 1,1900 halten und wird aktuell bei EUR/CHF 1,1895 gehandelt. Der Abwärtsdruck bleibt bestehen, eine Trendwende schafft die Euro Kursentwicklung nicht.

Charttechniker sind der der Meinung, dass der Euro CHF Kurs ein Widerstandsniveau bei 1,1950 auf Schlusskursbasis überwinden müsse, um substanzielle Folgegewinne erzielen zu können. Vor der an den Finanzmärkten mit Spannung erwarteten Abstimmung des griechischen Parlaments über die Sparmaßnahmen in Höhe von 78 Milliarden Euro, dürfte der Wechselkurs weiterhin in dem Bereich zwischen EUR/CHF 1,1800 und 1,1950 pendeln.

Schweizer kaufen Autos

Unterdessen liefern robuste eidgenössische Wirtschaftsdaten Investoren weitere Argumente den Schweizer Franken zu kaufen. Der UBS-Konsumindikator kletterte vergleichsweise deutlich auf 1,91 Punkte. Analysten waren von einem niedrigeren Wert ausgegangen für den Berichtsmonat Mai 2011, nachdem der Index im April 2011 bei 1,57 Punkten gelegen hatte.

In erster Linie habe die Neuzulassung bei Personenkraftwagen für den steilen Anstieg beim Konsumindikator beigetragen, teilte die UBS mit. Darüber hinaus wäre der Geschäftsverlauf im Detailhandel freundlich. Aktuell ist der UBS-Konsumindikator so hoch wie seit August 2010 nicht mehr.

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Eidgenossenschaft ist trotz des Sinkflugs beim EUR/CHF Kurs nicht gefährdet. So erwartet die Regierung in Bern und die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von zwei Prozent in diesem Jahr. Devisenstrategen leiten aus der robusten konjunkturellen Entwicklung ab, dass der Franken noch nicht am Ende seiner Aufwertung gegenüber dem Euro angekommen sei.

25.6.11

Der Frankenkurs macht den Euro mit EUR/CHF 1,1806 so schwach wie nie

Die Talfahrt der Euro Kursentwicklung zum Schweizer Franken hat sich fortgesetzt. Händler verkauften kurz vor dem Ende der Handelswoche die europäische Gemeinschaftswährung im erhöhten Umfang und drückten den Kurs auf 1,1806. Damit wurde das am Vortag erzielte Jahrestief 2011 bei 1,1845 weiter nach unten verschoben. Die eidgenössische Währung verteuerte sich auf 84,70 Euro-Cents.

Analysten warten mit Spannung auf die Abstimmung über die Spargesetze im griechischen Parlament am 28. Juni 2011. Die sozialistische Regierung Papandreou will sich mit Einsparungen und Privatisierungen in Höhe von 78 Milliarden Euro die Unterstützung der Eurogruppe sichern. Die konservative Oppositionsführer Samaras hat bereits seine Ablehnung deutlich gemacht. Mittlerweile schwindet auch die Mehrheit im sozialistischen Regierungslager.

Mehrheit bröckelt

Während Papandreou die Vertrauensfrage mit 155 zu 143 Stimmen für sich entscheiden konnte, sind politische Beobachter der Meinung, dass die Mehrheit der PASOK Partei für die Spargesetze bröckelt. So hat der Abgeordnete Thomas Robopoulos aus dem Regierungslager gesagt, er würde dazu neigen, dagegen zu stimmen. Allerdings habe er sich noch nicht entschieden.

Die schwindende Mehrheit für die von der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderten Haushaltsgesetze hat dem Frankenkurs maßgeblich geholfen seine Rekordjagd in den letzten Tagen fortzusetzen. Devisenhändler rechnen bei einem Scheitern der Abstimmung mit heftigen Kursausschlägen beim EUR/CHF Kurs. Die Gemeinschaftswährung könnte in wenigen Minuten einbrechen und auf 1,1500 Schweizer Franken und darunter fallen.

In den letzten 2,5 Handelstagen ist der Euro Frankenkurs von EUR/CHF 1,2147 auf 1,1806 gesunken. Seit dem 6. April 2011 hat die europäische Einheitswährung um -10,84 Prozent nachgegeben. Zu diesem Zeitpunkte notierte der Eurokurs bei 1,3241 CHF. Im Herbst 2007 hatte die Kursentwicklung noch bei EUR/CHF 1,6827 gelegen. Der bis heute andauernde Abwärtsdrall bescherte dem Euro ein Verlust in Höhe von -29,84 Prozent.

23.6.11

Euro CHF Wechselkurs ist bei 1,1845 und wird kurz und klein gehauen


Am Devisenmarkt schreibt der Schweizer Franken Geschichte. Die europäische Gemeinschaftswährung fällt auf ein Rekordtief und signalisiert die angespannte Lage an den Finanzmärkten vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise. Der Euro Wechselkurs sinkt auf 1,1845 CHF und unterbietet deutlich den vorherigen Tiefstand bei EUR/CHF 1,1946 vom 16. Juni 2011.

Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 84,42 Euro-Cents, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean Claude Trichet, voo einer Gefährdung der Finanzmarktstabilität warnte. Die Alarmleuchten würden rot blinken in der Europäischen Union (EU), wobei die Verbindung zwischen den Schuldenstände und den Banken am gefährlichsten sei, so Trichet.

Politische Beobachter werten die Kommentare Trichets unmittelbar vor dem zweitägigen EU-Gipfel in Brüssel als Aufforderung zum politischen Handeln. Die Euro Finanzminister verweigerten zu Wochenbeginn die Auszahlung der nächsten griechischen Kredittranche in Höhe von 12 Milliarden Euro. Die Regierung in Athen muss zunächst die neuen Spargesetze, welche die Staatskasse in den nächsten Jahren um 78 Milliarden Euro entlasten soll, durch das Parlament bringen. Die Abstimmung dazu findet am 28. Juni 2011 statt.

Devisenhändler rechnen mit einem argen Abverkauf beim Euro CHF Wechselkurs, wenn die sozialistische Mehrheit von Ministerpräsident Giorgos Papandreou nicht steht. Die konservative Opposition teilte unterdessen mit, gegen das 78 Milliarden Euro Haushaltskonsolidierungspaket stimmen zu wollen.

Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse ist das Abwärtspotential beim Euro CHF Kurs noch längst nicht aufgebraucht. Der Relative Stärke Index (RSI) notiert bei 32,24 Punkten und liegt damit noch nicht in einem überverkauften Zustand, welcher unterhalb von 30 Punkten beginnt. 50-Tage und 200-Tage gleitende Durchschnitte zeigen deutlich nach unten. Darüber hinaus können Charttechniker nur auf die Bildung eines Bodens warten. Aufgrund der Rekordtiefs stehen keine Unterstützungen aus der Kurshistorie zur Verfügung.

22.6.11

EUR/CHF Kurs fällt auf 1,2090 während Papandreou-Bestätigung verpufft

Der Eurokurs kann seine Gewinne gegenüber dem Schweizer Franken nicht verteidigen und fällt unter die Marke von EUR/CHF 1,2100. Der griechische Ministerpräsident, Giorgos Papandreou, hat einen Etappensieg erzielt und die Vertrauensfrage im Parlament überstanden. Nach der Bestätigung durch die Parlamentarier kletterte die Euro Kursentwicklung auf 1,2147 CHF. Allerdings konnte die europäische Gemeinschaftswährung ihre Kursgewinne nicht verteidigen.

Als nächste Hürde muss Papandreou am 28. Juni 2011 die Abstimmung über die Spargesetze nehmen. Durch weitere Kürzungen und umfassenden Verkäufen von Unternehmen im Besitz der öffentlichen Hand, soll die Staatskasse um 78 Milliarden Euro entlastet werden. Wenn das griechische Parlament kein grünes Licht geben sollte, könnte es zu einen sehr drastischen Abverkauf beim EUR/CHF Kurs kommen und neuen Rekordtiefs.

Die Eurogruppe hat deutlich gemacht, dass Griechenland nur weitere finanzielle Hilfe bekommt, wenn die Sparbeschlüsse durchs Parlament kommen. Athen wartet auf die Auszahlung einer dringend benötigten Kredittranche in Höhe von 12 Milliarden Euro. Zusätzlich ist ein zweites griechisches Rettungspaket in der Größenordnung von bis zu 130 Milliarden Euro im Gespräch.

Keine dauerhafte Lösung

Auch wenn die Euro-Finanzminister die umfassenden griechischen Hilfsgelder freigeben und ein weiteres milliardenschweres Hilfspaket auf die Beine stellen, ist damit die Schuldenproblematik nicht gelöst. Athen bekommt aus der Eurogruppe Geld, um seine laufenden Ausgaben zu leisten. Die ausufernde Staatsverschuldung in Höhe von 150 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) wird nicht reduziert.

Damit haben Investoren weiterhin allen Grund sich vor einem Schuldenschnitt in Griechenland zu fürchten und dem Euro-Währungsraum den Rücken zu zukehren. Die Eidgenossenschaft bleibt die Rettungsinsel in Europa,der Schweizer Franken die beliebteste Hauptwährung.

Aus technischer Sicht sind der kurzfristige- und der langfristige Abwärtstrend beim EUR/CHF Kurs weiterhin intakt. Daher gelten ein erneutes Abrutschen unter die Marke von EUR/CHF 1,2000 und der Bruch des Rekordtiefs vom 16. Juni 2010 bei 1,1946 als wahrscheinlich. Der langjährige Abwärtstrend ließ die Euro Kursentwicklung von 1,6827 auf 1,1946 CHF runter rauschen in den letzten 3,5 Jahren. Die Gemeinschaftswährung büßte -29,01 Prozent ihres Außenwertes gegenüber dem Franken ein.

21.6.11

Euro Sfr Kurs verschafft sich Platz nach oben und steigt auf 1,2131

Nach einem schlechten Wochenauftakt begibt sich der Eurokurs heute auf dem Weg nach oben. Die europäische Einheitswährung klettert über die Marke von 1,2100 Schweizer Franken (SFr). Am Vortag fiel der Euro SFr Kurs auf 1,2016. Die Euro-Finanzminister beschlossen Griechenland die Auszahlung eine dringend benötigte Kredittranche in Höhe von zwölf Milliarden Euro zu verweigern. Athen müsse erst die neuen Spargesetze durchs Parlament bringen.


Aktuell präsentiert sich der Eurokurs robust und lässt sich auch nicht durch Warnungen der Ratingagenturen und schlechten Wirtschaftsnachrichten aus dem Tritt bringen. Die Agentur Fitch kündigte an, eine freiwillige Laufzeitverlängerung im Fall von Griechenland als Zahlungsausfall einstufen zu wollen. Auch wenn private Gläubiger ihre alten griechischen Staatsanleihen in neue Staatspapiere aus freien Stücken tauschten (Rollover), liege ein so genanntes Kreditereignis vor.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen können die Euro SFr Währungsnotierung nur kurzzeitig in Bedrängnis bringen. Der ZEW-Index für Deutschland verringerte sich von +3,1 auf -9,1 Punkte im Berichtsmonat Juni 2011. Für die Eurozone reduzierten sich die Erwartungen der befragten Finanzmarktexperten von 13,6 auf -5,9 Punkte. Die Abkühlung der konjunkturellen Entwicklung in den USA und eine mögliche Ausweitung der Schuldenkrise im Euroraum hätten zu dem Rückgang geführt, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit.

Devisenstrategen machen in erster Linie die steigend Risikobereitschaft an den Finanzmärkten für die aktuelle Mini-Rallye bei der Euro SFr Kursentwicklung verantwortlich. Die Aktienmärkte befinden sich im positiven Terrain. Hoffnung macht sich breit, da Analysten damit rechnen, dass die griechischen Parlamentarier nicht gegen die neuen Sparbeschlüsse stimmen, weil sie sich damit den eigenen Geldhahn zudrehen würden.

19.6.11

CHF Prognose im Juni 2011: Bei EUR/CHF 1,1946 ist nicht Schluss

Der EUR/CHF Kurs ist auf 1,1946 gefallen am 16. Juni 2011. Anschließend kann sich die Gemeinschaftswährung ein wenig erholen gegenüber dem Schweizer Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) fixiert am Freitagnachmittag den offiziellen Referenzkurs auf EUR/CHF 1,2103. Damit kostet die eidgenössische Währung aktuell 82,62 Euro-Cents.

Mit einer raschen Trendumkehr und substanziellen Kursgewinnen für den Euro ist nicht zu rechnen. Die Nachrichtenlage aus Spanien und Italien ist negativ und erhöht die Angst vor einem Übergreifen der Schuldenkrise. So teilte die Ratingagentur Moody’s mit, dass die Bonitätsnote für Italien abgestuft werden könnte. Die spanische Regierung kommunizierte, die Verschuldung werde in den nächsten sechs Monaten von 64 Prozent auf 69 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigen.

Die aktuellen Erholungstendenzen beim EUR/CHF Kurs zu Gunsten der Gemeinschaftswährung können auf das Spitzentreffen zwischen Deutschland und Frankreich zurückgeführt werden. Die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, sagte, sie wolle mit der Europäischen Zentralbank zusammen arbeiten bei einem Schuldenplan für Griechenland. Frankreich Staatschef Sarkozy sprach mit Hinblick auf die Beteiligung privater Banken bereits vom „Geist von Wien“.

Wiener-Initiative

Damit spielte Sarkozy auf eine Vereinbarung zwischen Politik und Banken in Osteuropa an. Als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 einige osteuropäische Staaten kurz vor den Bankrott gestanden hatten, konnte man den westeuropäischen Banken eine Vereinbarung abringen. Die Kreditinstitute sagten zu, ihre osteuropäischen Tochtergesellschaften im Notfall mit frischem Kapital zu versorgen.

An einer ähnlichen Vereinbarung wird offenbar für Griechenland gearbeitet. So könnten Banken und Versicherungen eine vertrauensstiftende Maßnahme einleiten, indem sie ihre alten griechischen Staatsanleihen gegen neue tauschen. Dieser Vorgang müsste jedoch vollkommen freiwillig geschehen und keinen mittel- bzw. unmittelbaren Zwang auf die Gläubiger ausüben. Ansonsten könnten die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit von Griechenland auf Zahlungsausfall abstufen und durch die erste Staatspleite in der Geschichte des Euroraums eine Krise der Lehman-Brothers-Dimension lostreten.

Insgesamt ist die Unsicherheit jedoch immer sehr hoch, wovon der Schweizer Franken Kurs weiter profitieren sollte. Darüber hinaus sind erneut Gerüchte über eine Aufstockung des Rettungsschirms aufgekommen. Devisenhändler dürften sich daher entscheiden den Euro zu verkaufen, weil sich die Eurogruppe offenbar für ein mögliches Hilfegesuch von Spanien bereits wappnen möchte.

16.6.11

Frankenkurs mit Aufwertung auf Rekordhoch, Eurokurs unter 1,20 CHF


Der Frankenkurs ist auf einen Rekord gestiegen und kostet aktuell 83,36 Euro-Cents. Im Gegenzug verbilligte sich der Euro auf 1,1996 CHF. Ein gescheitertes Treffen der Euro-Finanzminister und Gerüchte über einen möglichen Rücktritt des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou belasten die Gemeinschaftswährung. Die Schuldenkrise im Euroraum bleibt das beherrschende Thema für die Euro CHF Kursentwicklung.

Es habe einen heftigen Schlagabtausch zwischen der deutschen Bundesregierung und der Europäischen Zentralbank (EZB) gegeben in Brüssel, berichten EU-Diplomaten. Deutschland pocht darauf, dass der Privatsektor bei dem geplanten zweiten griechischen Rettungspaket einen Beitrag leistet. Die EZB lehnt hingegen eine Verlängerung der Laufzeiten von griechischen Staatsanleihen ab, da sie befürchtet, die Ratingagenturen könnten sodann den Zahlungsausfall (Default) Griechenlands feststellen.

Insbesondere vor den Ansteckungseffekten haben die Währungshüter offenbar große Angst. Spanien ist weiterhin ein Wackelkandidat und in seiner wirtschaftlichen Gesundung noch nicht weit genug fortgeschritten, um immun zu sein gegen eine Staatspleite in Griechenland. Am Anleihemarkt werden spanischen Staatsanleihen im einen erhöhten Umfang verkauft seit Anfang Juni 2011. Dies führt im Gegenzug zu steigenden Zinskosten und so ist der Kupon von zehnjährigen Staatsanleihen aus Spanien von 5,23 auf 5,60 Prozent gestiegen.

SNB Leitzins

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte versuchen bei der heute stattfindenden geldpolitischen Sitzung jegliche Kommentare, die den Franken weiter aufwerten ließe, außen vor zu lassen. Der Leitzinssatz in der Eidgenossenschaft wird bei 0,25 Prozent bleiben, prognostizieren sämtliche befragten Analysten. Die Inflation in der Schweiz liegt bei 0,4 Prozent. Auf kurze- bis mittlere Sicht existiert kein Inflationsdruck.

Aus dem Blickwinkel der Technischen Analyse befindet sich der Euro Frankenkurs im Niemandsland. Weil es sich um Rekordtiefs handelt, können Charttechniker nicht auf Unterstützungsniveaus aus der Kurshistorie zurückgreifen. Der 50-Tage und der 200-Tage gleitende Durchschnitt weisen ein Gefälle auf und signalisieren die Fortsetzung des Abwärtstrends.

15.6.11

Euro Kurs Entwicklung bleibt in der Defensive zum Schweizer Franken

Der Schweizer Franken Kurs lässt die europäische Gemeinschaftswährung nur kurzzeitig aus der Umklammerung. So kletterte die Euro Kursentwicklung von 1,2002 auf 1,2252 CHF und taucht anschließend wieder ab. Aktuell notiert der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2140. Die schweizerische Währung kostet umgerechnet 82,37 Euro-Cents.

Eidgenössische Erzeugerpreise sind gefallen und nicht gestiegen wie von Analysten prognostiziert worden war. Die Produzenten- und Importpreise verringerten sich um -0,2 Prozent im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat. Die Teuerung auf Jahressicht der Erzeugerpreise liegt bei -0,4 Prozent. Der starke Schweizer Franken Kurs verbilligt Importe für Unternehmen, was derzeit zu einer fallenden Preisentwicklung auf der Produzentenebene führt.

Damit dürfte auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiterhin keinen Anlass haben an der Zinsschraube zu drehen. Devisenhändler warten mit Spannung auf die geldpolitische Sitzung der SNB am 16. Juni 2011. Analysten rechnen damit, dass die Nationalbank den Leitzins bei 0,25 belässt. Gleichzeitig dürfte sich die SNB besorgt äußern über die Stärke des Frankens und die Schwäche der Euro Kursentwicklung wegen der Schuldenkrise.

Wie viel Franken-Stärke verträgt die Wirtschaft?

„Die Aufwertung beim CHF Kurs, welche bereits zu Belastungsfaktor für die Exporte in den vergangenen Monaten geworden ist, hat sich in den letzten Wochen verschlimmert“, teilte das Wirtschaftsministerium in Bern mit. Auf kurze Sicht könne man nicht mit einer Korrektur der starken Franken Kursentwicklung rechnen.

Wegen der robusten Entwicklung der Konjunktur rechnen Analysten nicht mit einem erneuten Eingreifen der SNB am Devisenmarkt. So wird sich das Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr voraussichtlich um +2,1 Prozent erhöhen und damit über dem Wachstum des Euroraums liegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) prognostiziert eine durchschnittliche Erhöhung des BIP von +1,9 Prozent in den 17 Euroländern.

Der Franken ist somit nicht nur wegen seinem Status eines „sicheren Hafen“ und den Schuldenproblemen im Euroraum attraktiv. Das robuste Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung und ein geringe Inflationsrate von aktuell+ 0,4 Prozent machen die Eidgenossenschaft zusätzlich attraktiv.

13.6.11

EUR/CHF Kurs 1,2002: Rekordjagd setzt sich am Pfingstmontag 2011 fort


Am Devisenmarkt fällt der EUR/CHF Kurs auf 1,2002. Die Euro Franken Kursentwicklung schreibt Geschichte und erreicht am Pfingstmontag 2011 ein Rekordtief. Die europäische Einheitswährung war seit ihrer Einführung vor zwölf Jahren noch niemals zuvor so günstig. Der Schweizer Franken verteuert sich auf 83,32 Euro-Cents.

Händler berichten von geringer Liquidität und hohen Kursausschlägen wegen des Feiertags in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Dass die deutsche Regierung und die Europäische Zentralbank (EZB) bei der Ausgestaltung des zweiten griechischen Rettungspakets in Höhe von ca. 90 bis 120 Milliarden Euro so weit auseinander liegen, sei kein gutes Zeichen.

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble möchte unbedingt den Privatsektor an den Kosten für die Rettung von Griechenland beteiligen. So ist im Gespräch, dass Banken und Versicherung auf „Freiwilligenbasis“ ihre „alten“ griechischen Staatsanleihen gegen „neue“ Staatsanleihen umtauschen, um eine Laufzeitverlängerung zu ermöglichen.

Allerdings drohen die Ratingagenturen bereits damit, auch im Falle einer freiwilligen Laufzeitverlängerung die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf „Zahlungsausfall“ abzustufen. Vor einem solchen „Kreditereignis“ warnte EZB-Präsident Jean Claude Trichet und sprach in diesem Zusammenhang von einem „enormen Fehler“.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im letzten Jahr damit begonnen Staatsanleihen von krisengeschüttelten Euroländern zu kaufen. Das Programm ist hoch umstritten und hat dazu geführt, dass die Notenbank einer der größten Gläubigern von Griechenland geworden ist. Analysten schätzen, dass die EZB über ihre nationalen Notenbanken griechische Schuldtitel im Wert von mindesten 40 Milliarden Euro gekauft habe.

Nicht zuletzt die Differenzen zwischen EZB und deutscher Bundesregierung zeigen, wie weit man in Euroraum von einer Lösung der Schuldenkrise entfernt ist. Davon kann weiter der Schweizer Franken profitieren, welcher derzeit die ideale Destination ist, um sich vor der Schuldenproblematik abzusichern. Der EUR/CHF Kurs ist von 1,3240 auf 1,2003 gefallen (-9,34 Prozent) zwischen dem 6. April 2011 und dem 13. Juni 2011.

11.6.11

EUR/CHF 1,2081: EZB Konflikt mit deutscher Regierung spitzt sich zu


Der Wechselkurs der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken hat seine Talfahrt fortgesetzt. So fiel der EUR/CHF Kurs unter die Marke von 1,2100 und beendete bei 1,2081 den wöchentlichen Devisenhandel. Die eidgenössische Währung besitzt einen Gegenwert von 82,77 Euro-Cents und dürfte in der nächsten Woche weiter aufwerten.

Grund dafür ist ein Zwist zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem deutschen Finanzminister, Wolfgang Schäuble. Im Rahmen eines zweiten Hilfspakets für Griechenland in der Größenordnung von 90 bis 120 Milliarden Euro möchte die deutsche Bundesregierung einen Beitrag der privaten Gläubiger erwirken. Die Laufzeiten der Staatspapiere sollen um sieben Jahre verlängert werden.

Wenn man private Investoren zu etwas drängen würde, könnte dies ein „Kreditereignis“ auslösen und wäre ein enormer Fehler, sagte EZB-Chef Jean Claude Trichet. Die Ratingagenturen haben bereits angekündigt, die Kreditwürdigkeit von Griechenland auf „Zahlungsausfall“ (Default) abzustufen, wenn Besitzer von griechischen Staatsanleihen direkt oder indirekt zu etwas gedrängt werden würden, was die ordnungsgemäße Rückzahlung untergrabe.

EZB-Sitzung

Nur für einen sehr kurzen Augenblick konnte der Eurokurs von der steigenden Leitzinsentwicklung 2011 im Euroraum profitieren. EZB-Chef Trichet signalisiert eine Erhöhung des Leitzinssatz im Juli 2011 von 1,25 Prozent auf 1,50 Prozent. Bei der Inflation sei „hohe Wachsamkeit“ geboten. Mit dieser Phrase bereite Trichet die Finanzmärkte in der Regel auf eine unmittelbar bevorstehend Erhöhung des Leitzinses vor.

Die EUR/CHF Kursentwicklung kletterte in wenigen Sekunden von 1,2234 auf 1,2298, nachdem die magischen Worte „hohe Wachsamkeit“ gefallen waren. Allerdings konnte der Eurokurs die Gewinne nicht verteidigen und fiel anschließend unter die Marken von 1,2200 und 1,2100 CHF. Aktuell notiert der Währungskurs in unmittelbarer Nähe des Rekordtiefs bei 1,2051 vom 1. Juni 2011. Ein Bruch an dieser Stelle würde den Weg frei Machen für Kurse unter EUR/CHF 1,2000.

9.6.11

EUR/CHF 1,2233: Zahlungsausfall Griechenland & Spanien-Ansteckung


Das zweite griechische Rettungspaket nimmt Gestalt an. So pocht die deutsche Bundesregierung auf die Miteinbeziehung von privaten Gläubigern. Unterdessen befürchten Marktbeobachter, dass die Ratingagenturen einen Zahlungsausfall Griechenlands feststellen könnten. Wenn Besitzer von griechischen Staatsanleihen indirekt dazu gedrängt werden eine Laufzeitverlängerung zu akzeptieren, dann wäre ein Default-Ereignis eingetreten.

Der EUR/CHF Wechselkurs wird aktuell bei 1,2233 leichter gehandelt. So war die Euro Kursentwicklung zuvor auf 1,2311 Franken gestiegen. Allerdings konnte sich die Gemeinschaftswährung nicht über der Marke von EUR/CHF 1,2300 halten. Damit ist der Eurokurs bereits zum zweiten Mal in wenigen Tagen an dem technischen Widerstand bei EUR/CHF 1,2310 abgeprallt.

Ein Aufflammen der Staatsschuldenkrise in den letzten Wochen wird auch bei steigenden Risikoaufschlägen von spanischen Staatsanleihen sichtbar. Der Unterschied (Spread) zwischen der Verzinsung von zehnjährigen Staatsanleihen aus Spanien und Deutschland ist seit Anfang Mai 2011 am klettern. Der Spread weitete sich von 2,12 Prozent auf 2,32 Prozent aus.

Arbeitslosenrate Schweiz: 2,9%

Unterdessen kann die Schweiz weiterhin mit robusten Konjunkturdaten aufwarten. Die Arbeitslosenrate in der Eidgenossenschaft verringerte sich um 0,2 Prozent auf 2,9 Prozent im Mai 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen um -24,1 Prozent auf 114.684 Personen gefallen, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit.

Am Devisenmarkt wird mit Spannung die geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet. So dürfte Notenbank-Chef Jean Claude Trichet signalisieren, beim nächsten Treffen der Währungshüter im Juli 2011 den Leitzins anzuheben. Die Inflation im Euroraum beträgt +2,7 Prozent und gefährdet damit nach EZB-Statuten die Preisstabilität. Der EZB Leitzins liegt aktuell bei 1,25 Prozent.

Auf der EZB-Pressekonferenz dürfte sich Trichet auch zur kritischen Lage in Griechenland äußern. Der oberste Währungshüter des Euroraums hatte zuletzt die Bereitschaft gezeigt, private Gläubiger von Griechenland mit einzubinden. Allerdings lehnt die EZB weiterhin eine Umschuldung des krisengeschüttelten Landes strikt ab.

7.6.11

Frankenkurs mit 83 Cents zu teuer: Euroraum-Touristen meiden Schweiz

Der schwache Euro und der starke Franken machen sich mittlerweile auch in der Tourismusbranche bemerkbar. So zeigt die schweizerische Beherbergungsstatistik einen Rückgang für die Logiernächte in der Wintersaison 2010/2011, teilte das Bundesamt für Statistik mit. Zwischen November 2010 und April 2011 fiel die Anzahl der Logiernächte ausländischer Gäste um -2,2 Prozent (-196.000 Übernachtungen).

Der größte Rückgang wurde bei den Logiernächten von Gästen aus dem europäischen Kontinent verzeichnet mit -5,1 Prozent (-373.000 Übernachtungen). Der niedrige Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken könnte die rückläufigen Übernachtungsszahlen von Gästen des europäischen Kontinent begünstigt haben, erläuterte das in Neuchâtel ansässige Bundesamt für Statistik.


Am Devisenmarkt war der EUR/CHF Wechselkurs von 1,3715 auf 1,2810 gefallen zwischen dem 1. November 2010 und dem 29. April 2011. Die Talfahrt bei der Euro Kursentwicklung setzte sich weiter fort und so sank der Währungskurs auf ein Rekordtief von EUR/CHF 1,2051 am 2. Juni 2011. Dadurch verteuerte sich der Schweizer Franken auf 83 Euro-Cents.

Die aktuelle Beherbergungsstatistik der Schweiz zeigt, dass der rückläufige Besucherstrom aus Europa durch steigende Übernachtungszahlen chinesischer-, indischer- und arabischer Gäste teilweise kompensiert werden konnte. Auch die Logiernächte von dem amerikanischen Kontinent erhöhten sich vergleichsweise deutlich mit +7,2 Prozent.

Wegen der anhaltenden Stärke beim Schweizer Franken Kurs gegenüber dem Euro dürfte sich die gegenläufige Tendenz bei der Herkunft der ausländischen Gäste in der Sommersaison 2011 fortsetzen. Insbesondere deutsche Urlauber scheinen wechselkursbedingt zunehmend auf andere Alpenländer wie Österreich und Italien auszuweichen. In der Wintersaison 2010/2011 ist der Logiernächterückgang für Deutschland mit -7,1 Prozent (-192.000 Übernachtungen) am gravierendsten ausgefallen.

4.6.11

Kurs USD CHF fällt auf 0,8336 nach desolatem US-Arbeitsmarktbericht


Der Schweizer Franken kann an den Devisenmärkten vor Kraft kaum laufen. Nachdem der Euro Wechselkurs zeitweise auf 1,2051 CHF gefallen ist, findet auch einen Rekordjagd beim Kurs USD CHF statt. Nach der Veröffentlichung eines sehr schlechten US-Arbeitsmarktberichtes ist die Wechselkursentwicklung auf USD/CHF 0,8336 abgerutscht. Die eidgenössische Währung verteuert sich auf 1,20 Dollar.

In den Vereinigten Staaten kletterte die Arbeitslosenquote von 9,0 auf 9,1 Prozent und verdutzte damit viele Marktbeobachter. Der Beschäftigungszuwachs für den Berichtsmonat Mai 2011 in Höhe von 54.000 ist deutlich niedriger ausgefallen als prognostiziert. Analysten hatten mit einem Stellenzuwachs in den Größenordnung von 161.000 gerechnet.

Insbesondere die Schwäche am Arbeitsmarkt dürfte die US-Notenbank Fed dazu verleiten, die Geldschleusen weit geöffnet zu halten. Anders als die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Fed vom Gesetzgeber mit einem dualen Mandat ausgestattet. So muss sich Notenbank-Chef Ben Bernanke um Preisstabilität und Vollbeschäftigung kümmern. Die EZB konzentriert sich ausschließlich darauf, die Inflationsrate knapp unter zwei Prozent zu halten.

Devisenstrategen halten es mittlerweile für möglich, dass der Kurs USD CHF unter die Marke von 0,8000 fällt. Neben den weit geöffneten Geldschleusen wird der Dollarkurs durch Schuldenprobleme belastet. Die vom amerikanischen Abgeordnetenhaus festgesetzt Schuldengrenze in Höhe von 14,3 Billionen Dollar wurde mittlerweile überschritten. Demokarten und Republikaner haben sich bisher nicht auf einen Anhebung verständigen können.

Die Ratingagentur Moody’s Investor Service warnt bereits die Bonitätsnote der USA mit dem Zusatz „unter Überprüfung“ zu versehen, wenn die politischen Entscheidungsträger bis Mitte Juli 2011 keine Fortschritte bei der Erhöhung der Schuldengrenze machen. Damit wäre der Weg frei für eine Abstufung des derzeitigen US-Kreditratings von „Aaa“.

2.6.11

„Euro ist stabil.“ Von welchem Eurokurs spricht die Kanzlerin da?

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre dreitägige Asien-Reise genutzt, um für die europäische Gemeinschaftswährung zu werben. Deutschland bekenne sich zum Euro, welcher eine stabile Währung sei, sagte die Kanzlerin bei einer Rede in Singapur. Die Euro Kursentwicklung gegenüber dem Schweizer Franken von 2007-2011 lässt die Merkel-Schlussfolgerung allerdings keinesfalls zu.

Während die Regierungschefin in Asien weilte, ist der Eurokurs CHF auf ein Rekordtief gesunken. Der Wechselkurs fiel in den letzten Stunden von EUR/CHF 1,2317 auf 1,2051. Die europäische Gemeinschaftswährung hat gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten 42 Monaten um -28 Prozent abgewertet. Im Oktober 2007 hatte der Eurokurs noch bei 1,6828 CHF gelegen. Insgesamt verteuerte sich die eidgenössische Währung von 59,42 auf 82,98 Euro-Cents.


Devisenexperten lassen einen Verweis auf die Euro Kursentwicklung zum Dollar nicht gelten. Aktuell notiert der Euro Kurs bei 1,4472 USD und befindet sich über seinem langjährigen Durchschnittskurs. Allerdings sei diese Wechselkursentwicklung keinesfalls auf einen stabilen Euro zurückzuführen. Vielmehr werde die Dollarkursentwicklung durch den riesigen US-Schuldenberg in Höhe von 14,3 Billionen Dollar (knapp 100% des BIP) und die extrem expansive Geldpolitik der Fed belastet.

Zinsfalken und Inflations-Bekämpfer aus dem Norden der Eurozone geben zu bedenken, dass auch eine Weichwährung stabil sein könne. Um den wirklichen Niedergang des Euro in den letzten Jahren zu dokumentieren, müsse man die Euro CHF Kursentwicklung heranziehen. Die Währungsrelation der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar vermittle ein trügerisches Bild von Stabilität.

Unterdessen nähert sich der Eurokurs aktuell dem Niveau von 1,2000 CHF und setzte seine negative Rekordjagd fort. In den nächsten Handelstagen könnte der Schweizer Franken Geschichte schreiben und den Euro zum ersten Mal seit seiner Einführung im Jahr 1999 unter die Marke von 1,2000 CHF drücken.

1.6.11

Sfr Kurs steigt, Schweizer Detailumsätze schiessen durch die Decke


Der Schweizer Franken kann wieder aufwerten und bringt die Euro Kursentwicklung abermalig in Bedrängnis. So fällt der Euro Sfr Wechselkurs nach der Veröffentlichung robuster eidgenössischer Konjunkturdaten in wenigen Minuten von 1,2317 auf 1,2246 CHF. Damit verteuert sich die „sichere Hafen“ Währung Schweizer Franken auf 81,66 Euro-Cents.

Einen überdurchschnittlich hohen Anstieg konnten die Detailhandelsumsätze verbuchen. Das Umsatzvolumen im Schweizer Einzelhandel kletterte um +7,5 Prozent im April 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat. Analysten waren von einem Anstieg in Höhe von +1,9 Prozent ausgegangen und hatten mit diese Entwicklung vollkommen falsch eingeschätzt. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 erhöhten sich die Detailumsätze um +4,2 Prozent.

Dass der hohe Schweizer Franken Kurs das Umsatzwachstum im Einzelhandel ankurbeln würde, hatte bereits UBS Economic Research bei der Veröffentlichung des Konsumindikators zum Wochenauftakt gemutmaßt. So verbillige der starke Frankenkurs importierte Konsumgüter und beeinflusse damit positiv die Verbraucherstimmung, ist der Medienmitteilung zum UBS-Konsumindikator vom 31. Mai 2011 zu entnehmen.

Die Schweizer Einkaufsmanager haben ihre Erwartungen ebenfalls nach oben geschraubt. Der vom Verband für Materialwirtschaft und Fertigung (SVME) und Credit Suisse herausgegebene Frühindikator für das verarbeitende Gewerbe kletterte auf 59,2 Punkte. An den Finanzmärkten war man durchschnittlich von einem Indexstand in Höhe 57,9 Punkten ausgegangen, nachdem der Wert für April 2011 bei 58,4 Punkten gelegen hatte.

Neben der Schuldenkrise liefert die robuste konjunkturelle Entwicklung in der Eidgenossenschaft dem Sfr Kurs einen weiteren triftigen Grund gegenüber dem Euro aufzuwerten. Der inländische Konsum kann die verringerten Exportchancen ausgleichen und damit das gesamtwirtschaftliche Wachstum vorantreiben. Volkswirtschaftler rechnen für dieses Jahr mit einer Erhöhung des Schweizer Bruttoinlandsproduktes (BIP) von +2,6 Prozent.

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