4.10.11

Eurokurs steigt gegen den Trendverlauf von 1,2120 auf 1,2230 CHF


Am Devisenmarkt behütet den Eurokurs weiterhin die Schweizerische Nationalbank (SNB). Ohne das beherzte Eingreifen der Notenbanker und der Verteidigung der Wechselkursuntergrenze bei EUR/CHF 1,20, wäre der Euro schon deutlich günstiger. Im Zuge der Deviseninterventionen kann der Euro sogar zulegen und klettert in den ersten zwei Handelstagen des Oktobers 2011 von 1,2120 auf 1,2230 CHF.

Unterdessen kommt der Euro Währungskurs gegenüber dem Dollar unter die Räder. Der Euro sinkt im frühen europäischen Handel auf 1,3145 USD und erreicht ein Neun-Monats-Tief. Anschließend kann sich die Gemeinschaftswährung ein wenig erholen und klettert auf 1,3283. Der Euro bleibt jedoch vergleichsweise günstig. So stand der Wechselkurs am 29. August 2011 noch bei 1,4548.

Der Euroraum macht kaum Fortschritte bei der Bewältigung der Schuldenkrise. Griechenland kann bzw. will weiterhin nicht die Sparvorgaben der Geldgeber umzusetzen. Anstatt der Reduzierung des Haushaltsdefizits auf 7,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) schafft Athen bestenfalls 8,5 Prozent des BIP. Der Schuldenberg bleibt damit außer Kontrolle.

Darüber hinaus ist die Eurozone durch Schwierigkeiten im Banken-System angeschlagen. Die belgisch-/französische Bank Dexia kommt in Bedrängnis. Das Geldinstitut ist sehr stark von kurzfristigen Refinanzierungen abhängig. Frankreich und Belgien wollen notfalls Staatsgarantien bereitstellen, um die Bank zu retten.

Aktuell nähert sich der Eurokurs erneut der oberen Begrenzung des technischen Seitwärtskanals. Seit der Festlegung des Mindestkurses durch die Nationalbank pendelt die Euro Kursentwicklung die meiste Zeit zwischen 1,2050 und 1,2340 CHF.

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