31.10.11

Euro fällt auf 1,2177 CHF: Italiens Arbeitslosigkeit steigt schnell

Der Eurokurs büßt -2,36 Prozent ein und fällt auf 1,2177 CHF. Die europäische Gemeinschaftswährung setzt ihre Talfahrt fort gegenüber dem Schweizer Franken. Vor zwei Wochen notierte der Euro CHF Kurs noch bei 1,2472 und markierte ein Fünf-Monats-Hoch. Italiens Arbeitslosigkeit steigt deutlich schneller als erwartet. Darüber hinaus hegen die Finanzmärkte große Zweifel an den Reformbekundungen von Ministerpräsident Silvio Berlusconi.

Schwache Konjunkturdaten aus dem Euroraum drücken den Eurokurs unter die Marke von 1,22 CHF. Die italienische Arbeitslosigkeit kletterte von 7,9 auf 8,3 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Verharren bei 7,9 Prozent gerechnet. Darüber hinaus laufen die Geschäfte im deutschen Einzelhandel nicht mehr so gut. Die Einzelhandelsumsätze stiegen zwar um +0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Allerdings hatten Analysten mit einem Umsatzwachstum in der Größenordnung von +1,1 Prozent gerechnet.

Die Teuerung in der Eurozone bleibt trotz der konjunkturellen Abkühlung weiterhin hoch. So erhöhten sich die Verbraucherpreise um drei Prozent im Oktober 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat mit. Damit bleibt der Inflationsdruck bestehen und die Europäische Zentralbank (EZB) besitzt keinen Spielraum, um die Leitzinsen zu senken. Die Währungshüter halten am Donnerstag ihre geldpolitische Sitzung ab und werden den Leitzins mit großer Wahrscheinlichkeit bei 1,50 Prozent belassen.

Mit Spannung erwarten Devisenhändler die Veröffentlichung der Schweizer Detailhandelsumsätze und des Einkaufsmanagerindex am 1. November 2011. Analysten erwarten ein Umsatzwachstum von +2,3 Prozent auf Jahressicht für den Berichtsmonat September 2011. Zwischen August 2010 und August 2011 fielen die eidgenössischen Umsätze um -1,9 Prozent. Für den Einkaufsmanagerindex prognostizieren Finanzfachleute den dritten Rückgang in Folge auf 47,8 Punkte.

Neben der EZB Sitzung findet ein zweitägiges Treffen des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank Fed zum Monatsauftakt November 2011 statt. In der zweiten Wochenhälfte steht der G20 Gipfel und der US-Arbeitsmarktbericht auf der Tagesordnung. Analysten erwarten, dass die US-Arbeitslosenrate bei 9,1 Prozent stagniert, begleitet von einem Beschäftigungsaufbau in der Größenordnung von 98.000 Stellen.

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