5.9.11

Eurokurs sinkt auf 1,10 CHF im Kielwasser des Aktien-Ausverkaufs

Der Euro befindet sich sei einer Woche auf einer intensiven Talfahrt gegenüber dem Schweizer Franken. So sinkt der Eurokurs von 1,1970 auf 1,1015 CHF (-7,98 Prozent) zwischen dem 29. August und dem 5. September 2011. Verschärft wird die Wechselkursentwicklung durch einen Ausverkauf an den Aktienmärkten. Das eidgenössische Börsenbarometer SMI und der deutsche Aktienindex DAX fallen ins Bodenlose.

Mit drastischen Kursverlusten von vier und fünf Prozent zeigen die Börsen wie groß die Rezessionsängste mittlerweile geworden sind. Der SMI sinkt auf 5.142,99 Zähler. Der DAX rutscht auf 5.246,18 Punkte. Bevor es besser wird, dürfte es erst noch schlechter werden. Sowohl dem Schweizer- als auch dem deutsche Börsenbarometer drohen ein Abstürze unter die Marke von 5.000 Punkten.

„Ackermannsche Binsenweisheit“

Aktuell belastet die Angst von Banken-Pleiten die Finanzmärkte. Der Vorsitzende der Deutschen Bank, Josef Ackermann, bestätigt noch einmal wie gefährlich die Lage ist. Ackermann sagte, dass zahlreiche europäische Banken es nicht verkraften würden, wenn sie ihre Staatsanleihen zum Marktwert abschreiben müssten. In diesem Zusammenhang spricht Ackermann, der auch Chef des Internationalen Bankenverbandes ist, von einer Binsenweisheit.

Marktbeobachter werten die Kommentare Ackermanns als großen Fehler. Bisher hatte sich kein Bankvertreter in dieser Deutlichkeit geäußert, um den Finanzmärkten nicht mit dem Schreckgespenst von Banken-Pleiten den Rest zu geben. Die Bemerkungen Ackermanns gelten als Retourkutsche an die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde. Lagarde forderte vor kurzem eine Zwangskapitalisierung europäischer Geldhäuser.

Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab und so bleibt der Schweizer Franken eine Insel der Sicherheit und Stabilität. Der Eurokurs CHF kommt auch unter Verkaufsdruck, weil Griechenland offenbar alle Sparziele verfehlt hat. Aus deutschen Regierungskreisen werden die Stimmen eines Austritt Athens aus der Währungsunion lauter. Kanzlerin Merkel erteilt den Forderungen aus CSU und FDP eine Absage. Sie befürchte einen Dominoeffekt, welcher gefährlich für die Existenz der Gemeinschaftswährung wäre.

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