31.8.11

Schweizer Franken Kurs wird wieder stärker, Euro fällt auf 1,1752 CHF

Der Schweizer Franken vergrößert seinen Außenwert gegenüber der Gemeinschaftswährung. So sinkt der Eurokurs von 1,1971 auf 1,1752 CHF (-1,83 Prozent) in den letzten 2,5 Handelstagen. Die Nachfrage nach italienischen Staatsanleihen bleibt gedämpft. Bei einer Platzierung von zehnjährigen Schuldtiteln muss Berlusconi der Investoren-Welt einen Zinssatz von 5,22 Prozent bieten.

Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz liegt der Risikoaufschlag für den Erwerb von italienischen Staatsanleihen bei 3,07 Prozent bzw. 4,17 Prozent. Die Umlaufrenditen von deutschen Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren betragen derzeit 2,15 Prozent. In der Laufzeit vergleichbare eidgenössische Obligationen rentieren bei 1,05 Prozent.

Anleihe-Analysten sind der Meinung, dass Italien ohne die Intervention der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Zinssatz von mehr als sechs Prozent hätte zahlen müssen. Allerdings habe die EZB den mit ihren Käufen am Sekundärmarkt den Geschäftsbanken italienische Staatstitel abgenommen und damit wieder Platz geschaffen.

Am Devisenmarkt macht die niedrige Bieterquote dem Eurokurs aktuell zu schaffen. Die Auktion von italienischen Staatsanleihen war lediglich um das 1,27 fache überzeichnet. Gesunde so genannte „Bid-to-Cover Ratios“ wie sie Deutschland, die Schweiz und die Vereinigten Staaten regelmäßig erzielen, liegen über Drei.

Derzeit schleicht sich die Euro-Schuldenkrise in das Rampenlicht zurück. Der Schweizer Franken Kurs lässt sich auch durch schwache Konjunkturdaten nicht schocken. So fällt der UBS Konsumindikator für die Eidgenossenschaft auf den tiefsten Stand seit Dezember 2009. Der Index sinkt um 0,23 auf 1,29 Punkte im Berichtsmonat Juli 2011. Die Stimmung der Detailhändler und Konsumenten sei schlecht, meldet UBS Wealth Management Research.

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